Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW: „Jetzt ist genau das eingetreten, wovor wir als Verband seit Monaten warnen: 3.000 Enercon-Angestellte verlieren auf einen Schlag ihren Arbeitsplatz, weil die Windkraft dauerhaft blockiert wird. Der Ausbau der Windenergie ist mittlerweile fast zum Erliegen gekommen, obwohl jedes Megawatt dringend für den Klimaschutz gebraucht wird. Die Branche steckt in einer schweren Krise – das fällt nun auf die Menschen, die hinter der Technik stehen, zurück.
Sobald es um das langfristige Schicksal von Kohlekumpels geht, läuten bei den politischen Verantwortlichen alle Alarmglocken, wenn auch nur ein einziger Arbeitsplatz in Frage gestellt wird. Verlieren hingegen innerhalb von nur drei Jahren mehr als 40.000 Menschen ihren Job im Windsektor, schweigt die Politik. Obwohl Arbeitsplätze in der Erneuerbare-Energien-Branche deutlich mehr Zukunftspotenzial haben und elementar für den
Klimaschutz sind, bleibt ein Aufschrei aus. Wird hier also mit zweierlei Maß gemessen?
Ohne Windenergie gibt es keine Energiewende und damit letztlich auch keinen Klimaschutz. Die weitere Blockade der wichtigen Zukunftsenergie – und damit einhergehende Verluste von weiteren Arbeitsplätzen – können wir uns also schlicht nicht leisten. Wir hoffen, dass die Bundes- und Landesregierungen die Alarmsignale nun endlich wahrnehmen und Maßnahmen in die Wege leiten, um das endgültige Sterben der Branche zu verhindern.“
Quelle: LEE NRW, 8.11.2019
www.lee-nrw.de
s. Bundesregierung beendet Windkraft-Ausbau
vgl. Reduziertes Ausbauziel von Windenergie an Land bedroht Klimaziele und Industrie
s. Kostengünstige Wege zum klimaneutralen Energiesystem
s. Albers: „Wir rennen sehenden Auges in eine Stromlücke!“
vgl. Windenergie: Fehlender Ausbau bedroht Arbeitsplätze und Klimaschutz gleichermaßen