Der Bundesverband WindEnergie macht auf den heute veröffentlichten Report „Windenergie und wirtschaftliche Erholung in Europa“ aufmerksam. Der europäische Spitzenverband WindEurope zeigt darin auf, welchen Beitrag die Windbranche zum Wirtschaftsaufschwung in ganz Europa leisten kann. Die Chancen sind enorm und müssen ergriffen werden.
„Mit europaweit rund 300.000 Arbeitsplätzen und einem Beitrag von jährlich 37 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt ist die Windbranche ein starker wirtschaftlicher Player. Der deutsche Markt ist hier weiter ein starker Ankermarkt, obwohl wir seit 2018 einen Abschwung erlebt haben und aktuell hoffen, die Talsohle hinter uns lassen zu können. Deutschland lag 2019 europaweit beim Zubau insgesamt immer noch auf Platz 3 (Offshore Platz 2, Windenergie an Land 4). Für die Erreichung der europäischen Energie- und Klimapläne können wir einen wichtigen Beitrag leisten. Hier muss das EEG 2021 den notwendigen Rahmen setzen. Dafür sind noch Änderungen erforderlich. Unter anderem sehen wir die Notwendigkeit, die Ausbauziele anzuheben. Darüber hinaus braucht es die bereits im vergangenen Jahr zugesagten Erleichterungen in den Genehmigungsverfahren und einen Neustart bei den Flächenausweisungen in den Bundesländern“, so Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie.
„Der Runde Tisch des Bundeswirtschaftsministeriums am vergangenen Mittwoch hat noch einmal das Repowering als weiteren unerlässlichen Baustein herausgestellt. Während der aktuelle Bestand eine durchschnittliche Anlagenkapazität von 1,8 Megawatt hat, sehen wir bei Neugenehmigungen bereits 4,2 Megawatt. Dies zeigt das enorme Potenzial des Repowerings. Deutschland kann weltweit zum größten Repoweringmarkt aufsteigen. Dafür gilt es die Bestandsflächen für die Nachnutzung zu sichern, auch mit Hilfe einer überbrückenden Sicherung des wirtschaftlichen Betriebs von Bestandsanlagen“, fordert Albers.
„Klar ist, dass die künftige dezentrale Erzeugungsstruktur die Einbeziehung der Menschen vor Ort voraussetzt. Echte Bürgerbeteiligung schafft eine Basis für die dauerhafte Akzeptanz der Energiewende und braucht deshalb ebenfalls einen gesetzlichen Rahmen. Der BWE hat dafür konkrete Vorschläge unterbreitet, die die Bundesregierung aufgreifen sollte“, machte Hermann Albers mit Blick auf die Debatte zur EEG Novelle 2021 deutlich.
Hier können Sie den WindEurope-Report Windenergie und wirtschaftliche Erholung in Europa einsehen.
Quelle: BWE e.V., 16.10.2020
www.wind-energie.de
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