Wind an Land startet mit starkem ersten Quartal in das Jahr 2025

BWE

Die Fachagentur Wind und Solar hat heute ihre Analyse der Ausbau- und Genehmigungssituation der Windenergie an Land im ersten Quartal 2025 vorgelegt. Das Jahr beginnt mit hoher Dynamik, alle wichtigen Indikatoren entwickeln sich positiv. Um dieses Niveau zu verstetigen, benötigt es jetzt Kontinuität bei Zielen und Rahmenbedingungen, betont der BWE.

BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek: “Im ersten Quartal wurde mit mehr als 4.000 Megawatt so viel Leistung neu genehmigt wie noch nie zuvor in einem Frühjahr. Gleichzeitig ist dies bereits das dritte Quartal in Folge, in dem die Marke von 4.000 Megawatt bei den Neugenehmigungen überschritten wurde. Damit übertrifft  2025 bereits im ersten Quartal in diesem Punkt die gesamten Jahre 2015 und 2017 bis 2022. Besonders erfreulich: Trotz der Fülle an Genehmigungsanträgen ist die durchschnittliche Bearbeitungsdauer erneut zurückgegangen und liegt jetzt bei 18,7 Monaten im Mittel. Auch der Brutto-Zubau zieht spürbar an. Mit rund 1.000 Megawatt Neuinbetriebnahmen liegt das Frühjahr 2025 knapp 40 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Wir sehen hier klar die Wirksamkeit der Reformen der letzten Jahre. Umso wichtiger ist es nun, an den bekannten Zielen und Rahmenbedingungen festzuhalten.”

Mit Blick auf die regionale Verteilung der neu genehmigten Leistung enteilt Vorjahres-Spitzenreiter Nordrhein-Westfalen allen anderen Ländern. Mehr als 1.700 Megawatt wurden hier in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres neu genehmigt, das entspricht einem Anteil von mehr als 40 Prozent an der bundesweit neu bewilligten Kapazität. Gleichzeitig ging in NRW die durchschnittliche Genehmigungsdauer weiter zurück und liegt nun bei rund 16 Monaten. An zweiter Stelle folgt mit knapp 800 Megawatt Niedersachsen. 

Insgesamt liegen aktuell Genehmigungen für Windenergieanlagen mit einer kumulierten Leistung von rund 28.000 Megawatt vor, knapp 18.800 Megawatt davon sind bereits in einer Ausschreibungsrunde bezuschlagt worden. Damit steht genug Volumen zur Verfügung, um auch die kommenden Ausschreibungsrunden in diesem Jahr zu füllen.

Mit insgesamt 995 MW Zubau wurde bereits nach drei Monaten rund ein Drittel des gesamten Vorjahreszubaus erreicht. Auch beim Zubau liegt NRW mit mehr als 340 Megawatt vorne. Auf Platz zwei liegt auch hier Niedersachsen mit 266 Megawatt, gefolgt von Brandenburg mit 148 Megawatt. Die Realisierungsdauer stieg leicht an und liegt bei 27,6 Monaten im Bundesmittel. Der Repowering-Anteil an der im Frühjahr 2025 neu in Betrieb gegangenen Leistung beträgt 29 Prozent.

Der bundesweite Gesamtbestand an Windenergieanlagen erhöht sich damit nach dem ersten Quartal auf 28.830 Windenergieanlagen mit einer kumulierten Leistung von 64.325 Megawatt.

“Die Windenergie an Land hält die hohe Dynamik des vergangenen Jahres, alle wichtigen Indikatoren entwickeln sich positiv. Die ungleiche Verteilung von Neugenehmigungen und Zubau bleibt weiterhin der Wermutstropfen einer starken Bilanz. Die Länder der Südregion müssen endlich ihren Beitrag leisten. Angesichts der sehr guten Entwicklung der Windenergie appellieren wir eindringlich an die kommende Bundesregierung, jetzt Kurs zu halten und den Hochlauf des Ausbaus durch die Umsetzung von RED III, einen beschleunigten Netzausbau und die Schaffung von Flexibilitäten zu verstetigen. Die Diskussion über Flächenziele und Ausbaugeschwindigkeit hingegen ist nicht zielführend und führt zu Verunsicherung. Die Branche braucht Planungssicherheit, und die deutsche Wirtschaft braucht C02-neutralen und günstigen Strom aus Windenergieanlagen.2025 zeigt mit dem starken ersten Quartal, dass es das Potenzial hat, ein Rekordjahr für Zubau und Genehmigungen zu werden”, so Heidebroek abschließend. 

Zur Analyse der Fachagentur Wind und Solar

Quelle: BWE e.V., 16.04.2025
www.wind-energie.de

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