Die 26. UN-Klimakonferenz (COP26) findet in diesem Jahr ab dem 31. Oktober in Glasgow statt. Vor dem Start der Konferenz fordert der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) einen konsequenten Plan zur Beschleunigung der Energiewende, um einerseits die Zielvorgabe der Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad zu ermöglichen und andererseits die pandemiebedingten Einbrüche in der globalen Wirtschaft durch saubere Technologien wiederzubeleben. „Jetzt ist der Zeitpunkt, um Maßnahmen zu ergreifen, die die globalen Emissionen bis 2030 halbieren. Nur so können wir überhaupt noch auf den Pfad des Pariser Klimaabkommens einschwenken. Dafür müssen neben internationalen Abkommen und solidarischer Finanzierung auch regulatorische Klimaschutzvorgaben auf nationalstaatlicher Ebene ambitioniert weiterentwickelt und die nationalen Klimaschutzpläne (NDCs) sofort aktualisiert und erhöht werden. Dies gilt insbesondere für den europäischen NDC, um eine frühere Treibhausgasneutralität als bisher geplant anzustreben und gleichzeitig die Energiewende als wirtschaftlichen Konjunkturmotor zu nutzen. Europa muss erster klimaneutraler Kontinent werden“, fordert BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.
Auch in Deutschland sei mit der Wahl einer neuen Regierung die Zeit für einen Umbruch gekommen, gleichzeitig stehe es als eine der größten Industrienationen besonders in der Verantwortung. „Deutschland wird dieses Jahr den höchsten Anstieg der Treibhausgasemissionen seit 1990 verbuchen. Es wäre fatal, wenn wir angesichts des globalen Wettlaufs um die Technologieführerschaft beim Klimaschutz jetzt den Anschluss verlieren. Dafür muss zügig ein Sofortprogramm Klimaschutz aufgesetzt werden, dass effektive Governance-Mechanismen im Bundesklimaschutzgesetz verankert und den zentralen Motor der Energiewende, die Erneuerbaren Energien, massiv beschleunigt. Je mehr Staaten sich dafür entscheiden, ihre Abhängigkeit von fossilen Energieträgern bereits vor 2050 schnell abzubauen, desto wahrscheinlicher kann die Erderwärmung effizient begrenzt und ein starker Heimatmarkt für klimaneutrale Produkte entwickelt werden. Das gilt insbesondere für die führenden Industriestaaten“, so Peter.
Quelle: BEE e.V., 31.10.2021
www.bee-ev.de
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