Welcome back, America! Rückkehr der USA zum Pariser Klimaabkommen setzt Zeichen für die Energiewende

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Die deutsche Branche der Erneuerbaren Energien zeigt sich erleichtert über den Amtswechsel im Weißen Haus und dem damit verbundenen Politikwechsel.

Sie gratuliert dem neuen US-Präsidenten Joe Biden herzlich und wünscht viel Kraft für die anstehenden Herausforderungen. „Wir freuen uns, dass der neue US-Präsident noch am Tag der Amtseinführung die Rückkehr zum Paris-Klimaabkommen eingeleitet hat. Das ist ein wichtiges Signal der US-Administration auf den Paris-Pfad zurückzukehren und mit dem Klimaschutz ernst zu machen. Auch die Ankündigungen des Präsidenten, verstärkt auf saubere, zukunftsfähige Technologien zu setzen, lässt hoffen, dass von den USA wieder starke Impulse für die internationale Klimapolitik ausgehen“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.

Dass am gleichen Tag Rekordinstallationen von Photovoltaik in China gemeldet worden sind, deren Zubau mit einer Leistung von gut 48 Gigawatt im Jahr 2020 um 60 Prozent höher lag als im Vorjahr, müsse die deutsche Klimapolitik endlich wachrütteln. „Mit Zögerlichkeit und Verzagtheit ist kein Blumentopf zu gewinnen. Wenn wir jetzt nicht alle Weichen Richtung 100 Prozent Erneuerbare Energien, intelligente Sektorenkopplung und Speicherung stellen, werden wir weiter von der internationalen Entwicklung abgehängt. Photovoltaik und Windkraft haben sich im letzten Jahr global als krisenresilient erwiesen, denn sie sind heute wettbewerbsfähig und leistungsstark. In Deutschland haben Erneuerbare Energien im letzten Jahr Kohle als wichtigsten Energieträger abgelöst und der Erneuerbare Energien-Mix aus Sonne, Wind, Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft seine Leistungsfähigkeit gezeigt. Nun muss es beherzt weitergehen“, so Peter. 

Die Anpassung der Ausbauziele an das erhöhte europäische Klimaziel und an einen deutlich steigenden Bruttostrombedarf aufgrund eines rasanten Anstiegs an Wärmepumpen, Elektromobilität und weiteren Sektorenkopplungsanwendungen wie Grünen Wasserstoff erfordere einen ambitionierten Zubau von Erneuerbaren Energien. Außerdem braucht es eine stärkere Nutzung von Flexibilitäten auf Erzeuger- und Verbraucherseite und mittels Speichersystemen und damit eine Stabilisierung des auf Erneuerbaren Energien fußenden Strommarkts sowie eine Senkung von Kosten. Diese Dynamik im Stromsektor gelte es zudem auf die anderen Sektoren – von Wärme über Verkehr bis zur Industrie – zu übertragen.

„Das EU-Richtlinien-Paket für Erneuerbare Energien ist bereits auf dem richtigen Weg, eine bürgernahe Energieversorgung auf Basis flexibel einsetzbarer Erneuerbarer Energien in Europa zu organisieren. Mit dem höheren EU-Klimaziel wächst die Anforderung an die Mitgliedsstaaten, Klimaschutz und Energiewende ambitioniert umzusetzen. Mit einem 80-Prozent-Ziel für den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Stromsektor bis 2030, das jetzt im EEG zu verankern und in entsprechende Maßnahmen umzusetzen ist, einem 50-Prozent-Ziel für die Treibhausgasminderung im Verkehrssektor und einem Mix aus Förderung, Ordnungsrecht und echten Marktanreizen wie einem höheren CO2-Preis in allen Sektoren, stellen wir den Standort wettbewerbsfähig auf und tragen als wichtiger Industriestandort beispielhaft zum Klimaschutz bei. Europa und Deutschland sind technologisch gut aufgestellt, bieten gute Arbeitsbedingungen, haben ein hohes Innovationspotenzial und eine hohe Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, die Energiewende mitzutragen. Diese Chancen müssen wir jetzt nutzen und den Weg ins Solarzeitalter mit unseren Partnern bereiten“, so Peter abschließend.

Quelle: BEE e.V., 21.1.2021
www.bee-ev.de

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