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Energiewende braucht endlich klare Marktordnung

Die Kritik am Stillstand in der Energiepolitik auf Bundesebene wird derzeit immer lauter. Auch beim Landesverband Erneuerbare Energien NRW zeigt man sich über die ersten Monate in der Großen Koalition ernüchtert und fordert endlich klare Weichenstellungen: „Statt Stückwerk bei der Energiewende braucht es endlich grundlegende Reformen. Ein zentrales Problem für die Umsetzung der Energiewende ist doch immer noch, dass eine effektive und angemessene Bepreisung für CO2 fehlt. Eine solche sektorübergreifende CO2-Bepreisung bei Strom, Wärme und Verkehr ist aber dringend nötig, um für künftige Investitions- und Verbraucherentscheidungen den passenden marktwirtschaftlichen Rahmen zu setzen“, so Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.

Reiner Priggen in die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ berufen

Reiner Priggen (Dipl.-Ing.), Vorsitzender des LEE NRW, zu seiner Berufung in die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ der Bundesregierung:

„Energiewende und Klimaschutz sind ohne einen Abschied von der Kohleverstromung nicht denkbar. Besonders Nordrhein-Westfalen muss als traditionelles Kohleland den Wandel zu einem erneuerbaren Energiesystem stärker vorantreiben. Daher ist es richtig, dass der Kohleausstieg aktiv gesteuert wird und auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens beruht. Klar ist aber auch: Je früher wir beginnen, desto besser können wir diesen Wandel gestalten. Die Kommission trägt damit eine hohe Verantwortung. Ich freue mich, dass ich als Stimme für die Erneuerbaren Energien diesen Prozess begleiten darf.“

Landesregierung hält am Ausbremsen der Windenergie fest

Mit dem heute veröffentlichten Entwurf der NRW-Landesregierung zur Änderung des Landesentwicklungsplans (LEP) sind erhebliche Verschlechterungen für die Windenergie verbunden. Der LEE NRW warnt erneut vor Rückschritten und kritisiert, dass die geplanten Einschränkungen im eklatanten Widerspruch zu den Zielen der Bundesregierung stehen. „Statt fördernde und unterstützende Rahmenbedingungen zu schaffen, stellt die Landesregierung neue Hürden auf und stiftet Verunsicherung. Die von Ministerpräsident Armin Laschet maßgeblich mitverhandelten Energiewende-Ziele im Koalitionsvertrag der Bundesregierung werden damit konterkariert“, kritisiert Dipl.-Ing. Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW.

Erneuerbare-Energien-Bilanz 2017: Regierungsbezirk Detmold

OWL liegt bei der Windenergie weiter an der Spitze NRWs und bei allen Erneuerbaren auf Platz 2. Insgesamt fällt die Bilanz gemischt aus.

Zubau von 58 Windenergieanlagen mit 153 Megawatt (MW) im Gesamtjahr 2017.
Zubau der Solarenergie seit Jahren schleppend: 2017 insgesamt nur ein Zubau von 40 MW mit 1857 Anlagen.
Energie aus Biomasse wird als Multitalent für Strom, Wärme und Kraftstoff weiterhin verkannt: der Zubau stagniert. Aktuell sind rund 345 Anlagen mit 195 MW am Netz. Darunter sind etwa 178 Biogasanlagen (93 MW).
Aktuell stabilisieren 97 Wasserkraftanlagen mit 13 MW zuverlässig das Netz.
Die Regionalvorstände aus OWL des LEE NRW blicken zuversichtlich auf die Entwicklung der Energiewende in der Region: Kerstin Haarmann, Jürgen Wrona und Christoph Sonntag loben besonders den Kreis Paderborn. „Hier haben die Erneuerbaren Energien mittlerweile einen beeindruckenden Anteil von über 85 % am Stromverbrauch erreicht und sind auf gutem Weg zu 100 %,“ berichtet Vorstandsmitglied Kerstin Haarmann (Paderborn) vom LEE-Regionalvorstand OWL.

Studie bestätigt erhebliche Verwerfungen in NRW-Windkraftbranche: Zukunft der Bürgerenergie gefährdet

Die im vergangenen Jahr erstmals durchgeführten Ausschreibungen bei der Windenergie führen zu einer Verdrängung kleiner, bürgernaher Akteure und begünstigen wenige große Projektierer. Auch die für 2018 eingeführten Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) werden daran nichts ändern können. Das geht aus der heute vorgestellten Studie „Bürgerwind in NRW“ des Weltwindverbandes (WWEA) sowie des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) hervor. Die Verbände fordern angesichts dieser Entwicklung die rasche Einführung einer De-minimis-Regelung, um die akzeptanzfördernde Bürgerenergie zu schützen.

Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW, sieht die NRW-Landesregierung in der Pflicht: „Bürgerenergie bindet die Menschen ein und ist für den Erfolg der Energiewende nicht zu unterschätzen. Daher sollte die Landesregierung alles unternehmen, diesen starken Akzeptanzfaktor zu unterstützen und von weiteren Einschränkungen der Windenergie abrücken.“

Laschets Energiepolitik in NRW ist voller Widersprüche zum Koalitionsvertrag

Dipl. Ing. Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW, kritisierte heute die energiepolitischen Widersprüche zwischen dem Regierungshandeln in Nordrhein-Westfalen und dem Koalitionsvertrag von Union und SPD: „Wenn die teils positiven Absichten des Koalitionsvertrages wirklich erfüllt werden sollen, muss NRW als Energieland liefern. Und wenn dessen Ministerpräsident den Energiebereich für den Koalitionsvertrag führend verhandelt hat, kommt seiner Politik im Land eine besondere Verantwortung zu.“

Energiewende als Chance zum Aufbruch

Der LEE NRW hat heute ein 5-Punkte-Papier zur Energiepolitik der kommenden großen Koalition vorgelegt. Eindringlich fordert die Branche konkrete Schritte statt bloßer Absichtserklärungen. Anders sei das von Union und SPD angepeilte Klimaziel 2030 nicht zu erreichen.

Dipl. Ing. Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW, appellierte an die Verhandlungsgruppe in Berlin: „Die neue Groko muss jetzt anpacken und den klimafreundlichen Umbau unseres Energiesystems erfolgreich fortführen, optimieren und für eine gerechte Finanzierung sorgen. Dafür haben wir Vorschläge vorgelegt. Es ist jetzt keine Zeit mehr abzuwarten oder abzuwiegeln. Die Herausforderungen der Energiewende dulden keinen weiteren Aufschub

Sogenanntes „Entfesselungspaket“ schnürt Windenergie in NRW massiv ein

LEE NRW kritisiert geplante Änderungen zur Windenergie im Landesentwicklungsplan – Bundesratsinitiative für Korrekturen am EEG-Ausschreibungssystem sowie Maßnahmen für PV und Geothermie im Land sind begrüßenswert, können landesplanerische Eingriffe bei der Windenergie aber nicht aufwiegen

Die NRW-Landesregierung hat im Kabinett das so genannte „Entfesselungspaket II“ beschlossen, das unter anderem Anpassungen für die Ausbaubedingungen Erneuerbarer Energien im Land enthält. Beim Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) stoßen die damit vorgesehenen Änderungen zur Windenergie im Landesentwicklungsplan (LEP) auf deutliche Kritik: „Das vermeintliche ‚Entfesselungspaket‘ schnürt in Wahrheit den Ausbau der Windenergie in NRW erheblich ein und bremst damit einen zentralen Motor der Energiewende im Land aus. Auch wenn andere Schritte des Maßnahmenbündels durchaus zu begrüßen sind, können diese die großen Einschnitte bei der Windenergie nicht aufwiegen. Dies schadet dem Energie- und Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen, der so im Wettbewerb um die Erzeugungskapazitäten der Zukunft und die damit verbundene Wertschöpfung zurückfällt“, so Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.

Windenergie in NRW: Gutem Zubau droht abruptes Ende

Nach dem Rekordausbau im vergangenen Jahr erwartet die nordrhein-westfälische Windbranche im Jahr 2017 und auch für das erste Halbjahr 2018 einen anhaltend stabilen Ausbau, danach drohen ein abruptes Ende und ein Ausbaueinbruch, wie der LEE NRW heute eindringlich warnt. Anlässlich des jährlichen Branchentreffens bei den Windenergietagen NRW in Bad Driburg, zeigt der Dachverband der Erneuerbaren Energien deutlich die Konsequenzen für NRW auf.

Klaus Schulze Langenhorst, stellvertretender Vorsitzender des LEE NRW und Sprecher für den Fachbereich Windenergie, zeigt sich angesichts des Scheiterns der Jamaika-Koalition in Berlin erschüttert: „Ab Mitte 2018 droht der Windenergie in NRW dank des mangelhaften Ausschreibungsdesigns ein massiver Einbruch, wenn politisch nicht schleunigst gegengesteuert wird. Wenige spekulativ agierende, große Unternehmen haben sich Fehler im System zu Nutze gemacht und beherrschten so die ersten Ausschreibungsrunden. Kleinere echte Bürgergesellschaften waren chancenlos. Daran ändert auch die dritte Runde nichts.

Ein geordneter Kohleausstieg ist möglich und nötig

Ein schrittweiser und geordneter Ausstieg aus der Kohleverstromung ist möglich und angesichts des Klimawandels dringend notwendig. Das teilte der LEE NRW heute in Düsseldorf mit. Gerade das von Kohle geprägte Energieland Nordrhein-Westfalen müsse sich der Realität stellen und seine Wirtschafts- und Innovationskraft mit der Energiewende sichern.

„Der Beginn des Kohleausstiegs muss zwingend von der neuen Bundesregierung beschlossen werden. Auch wenn manche anderes behaupten, ist dieser Einstieg in den Ausstieg ohne Probleme für die Versorgungssicherheit möglich. Gleichzeitig dürfen wir uns beim Klimaschutz nicht blamieren. In Bonn tagt gerade die UN-Klimakonferenz und die Welt schaut auf unsere Energiewende. Die Chancen darin sind enorm: Wertschöpfung im Land, Unabhängigkeit in der Stromversorgung, Exportchancen in alle Welt und Teilhabe der Gesellschaft am Energiesystem. Wer hier zaudert, steht morgen im Abseits. Wenn wir Vorreiter bleiben wollen, müssen wir jetzt anpacken: Einen geordneten Kohleausstieg organisieren und mit voller Kraft in die Energiewende investieren“, mahnte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.

Reden und Handeln der NRW-Landesregierung passen nicht zusammen

Der LEE NRW begrüßt grundsätzlich die Ankündigung von NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart, sich für Korrekturen im bundesweiten Ausschreibungsverfahren für die Windenergie an Land einsetzen zu wollen. Eine kurzfristige Anhebung des Auktionsvolumens sei dringend notwendig. Zugleich widerspricht der Verband aber deutlich der vom Minister dargestellten Ausbauperspektive, wonach unter dem aktuellen Kurs der NRW-Landesregierung mit einer Verdopplung des Windenergieausbaus bis 2022 zu rechnen sei.

„Man kann nicht auf der einen Seite ein ganzes Bündel an Verhinderungsmaßnahmen für die Windenergie ankündigen und auf der anderen Seite Zubaurekorde für die nächsten fünf Jahre in Aussicht stellen. Das passt nicht zusammen. Wenn man wirklich eine Entfesselung für die Windenergie erreichen will, braucht es einen klaren Fahrplan, der den Unternehmen auch Planungssicherheit gibt. Hier muss die Landesregierung dann auch in ihrem konkreten Handeln Farbe bekennen“, kommentierte Dipl. Ing. Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW, die Aussagen des Ministers.

Die Energiewende zum Erfolg führen

In Düsseldorf hat der LEE NRW gestern Kernpunkte für eine erfolgreiche Energiewende vorgestellt. Bei dem jährlich stattfindenden Sommerempfang des Verbandes sprach sich Dipl. Ing. Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW, für notwendige Schritte zur Optimierung der Energiewende aus: „Die bestehenden energiepolitischen Rahmenbedingungen werden nicht den Erfordernissen eines ausgewogenen, marktwirtschaftlichen Wettbewerbs aller Erzeugungstechnologien gerecht. Statt einer Stromsteuer, die heute nicht mehr ihre Lenkungswirkung hat, brauchen wir einen wirksamen CO2-Mindestpreis, um faire Wettbewerbsbedingungen zwischen fossilen und regenerativen Energien herzustellen“, sagte Priggen in seiner Begrüßungsrede vor den 200 geladenen Gästen in der NRW.BANK in Düsseldorf.

Energiepolitisches Gespräch: Die Zukunft des Windrads

Die Zukunft der Windenergie in Nordrhein-Westfalen ist momentan in einer ungewissen Lage: Wie sich die aktuellen Pläne der neuen Landesregierung auswirken werden, ist noch nicht absehbar. Wieviel Know-how und innovativer Unternehmergeist in der Windenergiebranche stecken, konnten der Bundestagsabgeordnete Volkmar Klein (CDU) und sein Gegenkandidat Prof. Hermann Siebdrat (FDP) am gestrigen Mittwoch bei einem Besuch der Ventur GmbH erfahren.

Emnid-Umfrage: Mehrheit der Bürger in NRW für beschleunigte Energiewende

Fast zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen wünschen sich einer aktuellen Emnid-Umfrage zufolge von der künftigen Landesregierung einen eher stärkeren (35 Prozent) oder sogar deutlich stärkeren Einsatz (28 Prozent) für den Ausbau Erneuerbarer Energien im Land als bisher.

Für rund ein Viertel der Befragten (24 Prozent) sollte der Einsatz mindestens auf dem gleichen Niveau verbleiben wie in der ablaufenden Legislaturperiode. Dazu passt auch die Einschätzung der Befragten zu möglichen Vor- oder Nachteilen der Energiewende für den Standort Nordrhein-Westfalen: 64 Prozent sehen hier „klar“ oder „eher“ die Vorteile der Energiewende für das Bundesland. Das zeigt, dass für die deutliche Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger die positiven Argumente der Energiewende überwiegen: wie beispielsweise ihr wesentlicher Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, eine sinkende Importabhängigkeit, eine erhöhte Wertschöpfung vor Ort und die Schaffung neuer, zukunftsfester Jobs. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen, NRW-weiten Umfrage des Instituts Emnid im Auftrag des LEE NRW zu den Themen Energiewende, Klimaschutz und Erneuerbare Energien.

Energiewende in NRW kann durchstarten

Der neue Landesentwicklungsplan NRW ist am Mittwoch in Kraft getreten. Nach langem Warten gibt es damit jetzt eine rechtlich verbindliche Handlungsgrundlage für das Vorantreiben der Energiewende im Land.

Der für das Voranschreiten der Energiewende in NRW wichtige Landesentwicklungsplan (LEP) ist mit der Veröffentlichung im Gesetzblatt am Mittwoch in Kraft getreten. Über vier Jahre hat es gedauert, bis die Landesregierung im vergangenen Dezember eine endgültige Fassung verabschieden konnte. Für die nordrhein-westfälische Energiewende ist das ein guter Start ins Jahr 2017, denn insbesondere der weitere Ausbau der Windenergie hängt von der zielgerichteten Raumplanung ab.

Windenergie in NRW: Trotz erwartetem Rekordzubau in 2016 – Branche sieht Zukunftsaussichten eingetrübt

Trotz eines erwarteten Rekordzubaus von über 500 Megawatt (MW) im Jahr 2016 zeigt sich die Windenergiebranche hinsichtlich der Zukunftsaussichten skeptisch. Denn selbst mit dem diesjährigen Höchstwert werden die Ausbauziele der nordrhein-westfälischen Landesregierung für die Windenergie voraussichtlich erneut verfehlt, so die Einschätzung des LEE NRW und des Bundesverbandes WindEnergie NRW (BWE NRW) auf den Windenergietagen NRW im ostwestfälischen Bad Driburg: „Der Ausbautrend der Windenergie in NRW zeigt in den letzten Jahren eine erfreuliche Entwicklung. Dabei werden wir im Jahr 2016 einen Zubau erreichen, der dem erforderlichen Volumen für das Erreichen der Landesziele schon deutlich nahekommt. Allerdings stellt das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2017 die Branche vor eine riesige Herausforderung und nicht nur die Wirtschaftlichkeit vieler Projekte steht in Frage. Besonders die für die örtliche Akzeptanz wichtigen Bürgerprojekte und kleinere Gesellschaften sorgen sich um die Zukunft“, sagte Klaus Schulze Langenhorst, Vorsitzender des BWE NRW.

Zwölf Schritte für eine erfolgreiche Energiewende in Nordrhein-Westfalen

Der LEE NRW hat heute seine Kernpunkte zur NRW-Landtagswahl 2017 vorgestellt. Der Verband hat zwölf wegweisende Schritte für eine zukunftsgerichtete Energiepolitik formuliert, die in der kommenden Legislaturperiode umgesetzt werden sollten: „Die Erneuerbaren Energien haben in NRW schon viel geschafft und geschaffen: neue Arbeitsplätze, regionale Wertschöpfung und eine starke Zulieferindustrie, um nur drei wichtige Punkte zu nennen. Die künftige Landesregierung muss die Energiewende im Land mit ehrgeizigen Maßnahmen weiter vorantreiben, wenn NRW Energieland Nr. 1 bleiben will: Die ambitionierte Fortschreibung der Ausbauziele für Erneuerbare Energien, die Förderung einer intelligenten Verknüpfung der Bereiche Strom, Wärme und Mobilität sowie die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Energieversorgung von morgen sind dabei wesentliche Schritte!“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.

Wenn man den Wind vor lauter Bäumen nicht sieht

Der Wald gilt zurecht als Alleskönner: Er trägt in hohem Maße zum Boden-, Wasser- und Klimaschutz bei, er ist ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen, und er dient dem Menschen seit jeher mit dem kostbaren Rohstoff Holz sowie nicht zuletzt auch als Ort der Erholung. Aber der Wald hat noch mehr zu bieten: Den Wind hoch über seinen höchsten Wipfeln. Darum geht es in dem heute vorgestellten Info-Heft des Landesverbandes NRW des Bundesverbandes Windenergie (BWE NRW) und des LEE NRW. „Zum Erreichen der klimapolitischen Ziele NRWs ist der Ausbau der Windenergie auch auf bestimmten ökologisch weniger bedeutsamen Forstflächen unverzichtbar. Daher möchten wir mit der neuen Broschüre die wichtigsten Fragen zur Windenergie im Wald beantworten, gängige Vorurteile ausräumen und Chancen aufzeigen,“ sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.

Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen

Millionen von Haushalte haben in den vergangenen Wochen bittere Nachricht erhalten. Mit der Post flatterte eine saftige Erhöhung der Strompreise ins Haus. Die Erklärung für den scheinbar unvermeidbaren Anstieg wurde gleich mitgeliefert: Die Energiewende mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien sei schuld. Welche versteckten Kosten wir bisher für unsere Energieversorgung getragen haben und was ein „Weiter so“ mit fossilen Brennstoffen kosten würde, wird dabei gerne vernachlässigt. Zu einfach scheint es, die Schuld der Energiewende anzuhaften. „Es kann nicht sein, dass sinkende Weltmarktpreise für Kohle und CO2-Preise auf Ramschniveau die Börsenstrompreise drücken und eine gerade deshalb steigende EEG-Umlage als Preisschild für eine angeblich viel zu teure Energiewende missbraucht wird“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW. „Statt jedes Jahr im Oktober eine Kostendiskussion über die Energiewende zu führen, müssen wir einen fairen Bewertungsmaßstab für unsere Energiekosten finden. Das bedeutet: Eine funktionierende CO2-Bepreisung, die die externen Kosten fossiler Energieträger endlich angemessen abbildet! Großbritannien, Schweden oder Kanada haben es bereits vorgemacht. Die Schweiz hat eine Lenkungsabgabe eingeführt. Und Deutschland? Hier wird weiter diskutiert und nicht gehandelt“, so Dobertin weiter.

Klimaziele erreichen, Strukturwandel vorantreiben: Chancen der Energiewende für NRW

Unter dem Motto „Klimaschutzziele erreichen – Industrie- und Wirtschaftsstandort NRW stärken“ hat der LEE NRW gestern Abend (30. August 2016) zu seinem Sommerempfang in die NRW.BANK in Düsseldorf eingeladen. Mit einem einführenden Impulsvortrag zeigte der renommierte Klimaforscher Prof. Mojib Latif auf, welche Konsequenzen sich aus dem Pariser Weltklimavertrag ergeben. Danach bezog NRW-Bau- und Verkehrsminister Michael Groschek für die nordrhein-westfälische Landesregierung Position zu Maßnahmen des Klimaschutzes und der Energiewende in NRW. Abschließend erlebten die rund 250 Gäste eine spannende Podiumsdiskussion zur Energiewende in NRW. Thema in diesem Jahr: die sogenannte Sektorenkopplung.

So zielten bisherige Maßnahmen der Energiewende vorwiegend auf den Stromsektor. Die meiste Energie wird jedoch in den Sektoren Wärme und Mobilität verbraucht. Der LEE NRW fordert deswegen schon seit Jahren ein verstärktes Engagement zur intelligenten Nutzung regenerativ erzeugten Stroms im Wärme- und Mobilitätsbereich. Andreas Lahme, Vorsitzender des LEE NRW, bekräftigte diesen Appell an eine konsequente Energiewende in seiner Begrüßungsrede: „Denken wir die Energiewende zu Ende, kann nur ein ganzheitlicher Ansatz zum Erfolg führen. Wir brauchen Anreize und Rahmenbedingungen, die verstärkt auf den Ausbau Erneuerbarer Energien und moderne Technologien setzen. Regionale Wertschöpfung, zukunftsfeste Arbeitsplätze und gewinnbringende Innovationen können dann den nordrhein-westfälischen Strukturwandel vorantreiben. Damit tragen wir zum Klimaschutz bei und stützen die hiesige Wirtschaft.“

Geplante EEG-Novelle wäre bittere Bremse für Energiewende in NRW und ganz Deutschland

LEE NRW übt in heute eingereichter Stellungnahme zum neuen EEG-Entwurf deutliche Kritik: zu geringe Ausbaumengen, Verhinderung nötiger Sektorenkopplung und Einschränkung der Akteursvielfalt – LEE-Geschäftsführer Jan Dobertin: „Novelle ist Narkosemittel für Energiewende in NRW“

Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) kritisiert in seiner Stellungnahme zur Novelle des EEG nachdrücklich die Fehlausrichtung des Gesetzentwurfes. Mit dem bisher größten Eingriff in das im Jahr 2000 eingeführte EEG deckelt das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) den Ausbau Erneuerbarer Energien auf maximal 45 Prozent bis 2025. Damit besiegelt das BMWi einen Anteil fossiler Energieträger von mindestens 55 Prozent an der Stromversorgung, einschließlich der äußerst klimaschädlichen Braunkohle. Zudem wird die Umstellung der Finanzierung Erneuerbarer Energien auf ein Ausschreibungsmodell nach Ansicht des Verbandes die Energiewende bundesweit, aber gerade auch in NRW, erheblich ausbremsen. Fünf Jahre nach Fukushima und nur wenige Tage nach der Unterzeichnung des Weltklimavertrags sind damit die nationalen und regionalen Klimaziele akut in Gefahr.

NRW in der Pflicht: Ziele des Weltklimavertrages nur mit beschleunigtem Ausbau Erneuerbarer Energien zu erreichen

LEE NRW sieht in heutiger Unterzeichnung des Weltklimavertrages Verpflichtung für NRW: verstärkte Investitionen in Erneuerbare Energien und schnellerer Abschied von der Kohleverstromung – Aktuelle Pläne zum EEG in Berlin blockierten dagegen massiv Energiewende in NRW – Notwendiger Strukturwandel würde verschleppt

Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) mahnt angesichts der heutigen Unterzeichnung des Weltklimavertrages zu einem beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien und einem konsequenten Ausstiegsfahrplan für die Kohlenutzung: „Die in Paris festgelegte Marke von 1,5 Grad maximaler Erwärmung verlangt eine schnelle Abkehr von der Kohle und einen starken Ausbau der Erneuerbaren Energien als zentrale Säule für das Erreichen der Klimaschutzziele. Gerade NRW muss sich hier seiner besonderen Verantwortung als bisheriges Kohleland stellen und den Strukturwandel zu einem zukunftsfähigen Industrie- und Energieland mit Erneuerbaren Energien forcieren“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.

Neue Studie zeigt: Bürgerenergie durch Ausschreibungen bedroht

Die ab 2017 geplanten Ausschreibungen für die Windenergie an Land drohen Bürgerwindakteure zu benachteiligen und verzerren die derzeit ausgeglichenen Wettbewerbsbedingungen zugunsten finanzstarker Akteure. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die die World Wind Energy Association (WWEA) und der LEE NRW am 22. März 2016 in Düsseldorf veröffentlicht haben. So bewerten alle in der Studie befragten Bürgerwind-Experten die Umstellung auf Ausschreibungen als negativ bis sehr negativ, während die bestehende feste Einspeisevergütung als zentrales Kriterium für den bisherigen Erfolg der Bürgerenergie gilt.

„Die Ergebnisse zeigen deutlich die Verunsicherung, die das geplante Ausschreibungsmodell mit sich bringt. Bürgerenergieprojekte sichern als zentraler Bestandteil einer verbrauchernahen Energiewende die Akzeptanz regenerativer Energien vor Ort. Die seit vielen Jahren bewährte feste Einspeisevergütung lieferte dabei für Bürgerenergieprojekte ein solides Fundament. Statt dieses nun wegzubrechen, sollten Bürgerenergieprojekte deshalb auch künftig konsequent von den Ausschreibungen ausgenommen werden“, forderte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.

Bei den Ausschreibungen für die Windenergie an Land, denen der LEE NRW grundsätzlich mit großen Vorbehalten gegenübersteht, bieten Akteure bundesweit um eine festgelegte Menge an Erzeugungskapazität. Insbesondere kleinere bürgergetragene Projekte haben gegenüber großen Projektierungsunternehmen deutliche Nachteile, weil sie durch umfangreiche finanzielle Vorleistungen erheblich höhere Risiken tragen und Kosten eines eventuell gescheiterten, weil einzigen Projektes nicht auf andere Projekte umlegen können. So haben internationale Erfahrungen mit Ausschreibungen gezeigt, dass deren Umsetzung regelmäßig auch zu einer hohen Konzentration der Marktakteure geführt hat.

EEG-Reform: LEE NRW begrüßt heutigen Antrag der Regierungsfraktionen zur Sicherung des nordrhein-westfälischen Windenergiezubaus

SPD und Grüne fordern Anhebung des Ausschreibungsvolumens, einen fairen Wettbewerb für alle Bundesländer sowie Ausnahmen für kleinere Windenergieprojekte in Bürgerhand – LEE NRW: Antrag soll als Basis dafür dienen, unter Leitung der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin eine gemeinsame Position der mittel- und süddeutschen Bundesländer gegenüber der Bundesregierung zu formulieren

Düsseldorf, 16. März 2016 – Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) begrüßt ausdrücklich den Antrag von SPD und Grünen zum weiteren Ausbau der Windenergie in Nordrhein-Westfalen, der heute im nordrhein-westfälischen Landtag beraten wird. In ihrem Antrag fordern die Regierungsfraktionen eine Anhebung des bundesweiten jährlichen Ausschreibungsvolumens auf 2.500 Megawatt netto, ein fair ausgestaltetes Auktionsverfahren, bei dem auch Standorte im Binnenland einen Zuschlag erhalten können, sowie umfangreichere Ausnahmeregelungen für kleinere Windenergieprojekte.

„Ein bundesweites Ausschreibungsvolumen von 2.500 Megawatt netto ist eine wichtige Grundlage dafür, dass NRW überhaupt eine Chance hat, seine Ausbauziele bei den Erneuerbaren Energien in den nächsten zehn Jahren zumindest annähernd zu erreichen. Wir finden es sehr erfreulich, dass sich die Regierungsfraktionen im Landtag mit ihrem Antrag klar zu diesen Zielen bekennen und Änderungen an den derzeitigen EEG-Plänen einfordern“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.

Netzausbau: Energiewende in NRW darf nicht ausgebremst werden

Der LEE NRW fordert umfangreiche Änderungen an den aktuellen Prognosen der Übertragungsnetzbetreiber für den künftigen Netzausbaubedarf in Deutschland. In seiner Stellungnahme zum „Szenariorahmen 2030“ kritisiert der LEE NRW insbesondere die für Nordrhein-Westfalen viel zu niedrig angesetzten Zubaumengen von Wind- und Solarenergie, die einen inadäquaten Netzausbau sowie einen insgesamt stark verlangsamten Ausbau Erneuerbarer Energien zur Folge haben könnten.

„Das aktuelle Leitszenario sieht für das Jahr 2030 einen Windenergieausbau in NRW von 7,7 Gigawatt vor, während allein bis 2025 ein Ausbau auf 11,5 Gigawatt nötig wäre, um die NRW-Landesziele zu erreichen. Damit bleibt der neue Szenariorahmen für 2030 sogar hinter den Annahmen des derzeitigen Netzentwicklungsplans zurück, der auch schon nur einen Zubau von 8,1 Gigawatt bis 2025 vorgesehen hat“, kritisierte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW. Der LEE NRW forderte die NRW-Landesregierung deshalb auf, gegen die Annahmen im Szenariorahmen klar Stellung zu beziehen, um einen weiterhin zügigen Ausbau regenerativer Energien in NRW sicherzustellen und das Ziel der Landesregierung, bis 2025 mindestens 30 Prozent des Strombedarfs durch Erneuerbare Energien zu decken, im Netzentwicklungsplan abgebildet zu sehen.

Alle zwei Jahre erstellen die vier Übertragungsnetzbetreiber einen Szenariorahmen, der den Bedarf des künftigen Netzausbaus in Deutschland ermitteln soll. Auf Grundlage des Szenariorahmens sowie den Stellungnahmen verschiedener Akteure erstellt die Bundesnetzagentur den Netzentwicklungsplan, der den weiteren Übertragungsnetzausbau in Deutschland regelt.

Klimaschutzplan NRW: Ausbau Erneuerbarer Energien zentrale Säule für Erreichen der Klimaschutzziele in Nordrhein-Westfalen

LEE NRW fordert Landesregierung auf, gerade auch nach dem Klimagipfel in Paris die Verantwortung für den Klimaschutz ernst zu nehmen – Ausbau Erneuerbarer Energien kommt in Nordrhein-Westfalen nicht schnell genug voran und droht durch neues EEG weiter ausgebremst zu werden

Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) hat die heutige Verabschiedung des NRW-Klimaschutzplans grundsätzlich begrüßt. Zugleich forderte der LEE NRW die Landesregierung auf, nach der extrem langwierigen Erarbeitungsphase des Klimaschutzplans nun endlich zeitnah mit der Umsetzung der neu festgelegten Maßnahmen zu beginnen. „Pläne sind das eine, ihre Umsetzung das andere. Dabei ist klar, dass NRW nur mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität seine Klimaschutzziele erreichen kann“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW.

Gerade nach Paris: NRW-Landesregierung muss deutliches Veto gegen unambitionierte EEG-Pläne des Bundes einlegen

Gerade nach Paris: NRW-Landesregierung muss deutliches Veto gegen unambitionierte EEG-Pläne des Bundes einlegen

Erneuerbare-Energien-Branche kritisiert Absage des NABU NRW an Energiewende und Klimaschutz

LEE-Vorsitzender Lahme nach Reaktion des NABU NRW zum Windenergieerlass: „Die Klagedrohung des NABU gegen Windenergieprojekte zeigt destruktive Haltung des Verbandes“ – LEE NRW fordert Landesregierung zu umfangreichen Änderungen am Entwurf des Landesnaturschutzgesetzes auf

Die Erneuerbare-Energien-Branche in Nordrhein-Westfalen hat die Reaktion des NABU NRW zum jüngst veröffentlichten Windenergieerlass der Landesregierung scharf kritisiert. „Die Klageandrohung des NABU NRW gegen Windenergieprojekte macht die destruktive Haltung des Verbandes zur Energiewende deutlich. Mit dieser Ankündigung hat sich der NABU NRW endgültig von den Zielen des Klimaschutzes verabschiedet“, sagte Andreas Lahme, Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW).

LEE NRW sieht noch Handlungsbedarf bei Garzweiler II

Der LEE NRW erkennt in der Leitentscheidung der Landesregierung zur Verkleinerung des Braunkohletagebaus Garzweiler II einen Schritt in die richtige Richtung. Zugleich sieht der Verband aber weiteren Handlungsbedarf.

„Klar ist, dass die Braunkohle aufgrund ihrer hohen CO2-Emissionen und starken Umweltschäden kein Partner der Erneuerbaren Energien bei der Umsetzung der Energiewende ist und zugleich das Erreichen der NRW-Klimaschutzziele gefährdet. Deshalb muss es weiterhin das Ziel der Bundes- und Landesregierung sein, einen konkreten Plan für den sukzessiven Braunkohleausstieg zu entwickeln und die C02-intensive Verstromung dieses Energieträgers weiter zu begrenzen“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW in einer ersten Reaktion auf die Leitentscheidung.

Unternehmensinvestitionen in Erneuerbare Energien brauchen verlässliche Rahmenbedingungen

Erneuerbare-Energien-Branche fordert auf 1. LEE-Unternehmertag weitreichende Änderungen für eine erfolgreiche Energiewende in der NRW-Wirtschaft – LEE-Sommerempfang zeigt Beispiele für den gelungenen Einsatz regenerativer Energien in Unternehmen

Düsseldorf, 20. August 2015 – Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) fordert in einem „5-Punkte-Papier“ verlässliche Rahmenbedingungen, damit Unternehmen bereits heute langfristig in Erneuerbare Energien investieren können. „Gerade am Industriestandort NRW sind regenerative Energien in Unternehmen und Wirtschaft zentraler Motor für das Zukunftsprojekt Energiewende. Jedoch gibt es weiterhin zahlreiche Hürden für Unternehmen, in Erneuerbare Energien zu investieren. Deshalb fordern wir von der Politik stabile Rahmenbedingungen, die das Vertrauen der Unternehmer in die Energiewende stärken und sie somit beschleunigen. Dazu gehört zum Beispiel die Abschaffung der Eigenstromumlage“, sagte Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW, auf dem ersten LEE-Unternehmertag am 20. August 2015 in der WGZ Bank Düsseldorf.