Studie: Windindustrie senkt Kosten deutlich (VDMA)

Strom aus Windenergieanlagen lässt sich heute (2016/2017) im Durchschnitt um 12 Prozent günstiger erzeugen als vor vier Jahren – 5,3 bis 9,6 Cent kostet die Kilowattstunde, je nach Windverhältnissen am Standort. Die Investitionskosten für Windenergieanlagen sanken im Durchschnitt um 7 Prozent, sie variieren je nach Anlagenklassse im Mittel zwischen 980 und 1.380 Euro pro Kilowatt inklusive Transport und Installation. Dies belegt die von VDMA Power Systems und Bundesverband WindEnergie e.V. beauftragte Studie der Deutschen WindGuard. Matthias Zelinger, Geschäftsführer VDMA Power Systems, und Hermann Albers, Präsident des BWE, fassen die Ergebnisse zusammen: „Die Windindustrie kann damit die Kostenreduktionsziele des 2014 beschlossenen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erreichen.“

Die deutsche Windindustrie und ihre Turbinenhersteller tragen maßgeblich dazu bei die Kosten zu senken: „Die verlässlichen Rahmenbedingungen des EEG unterstützen die technische Optimierung der Anlagen und tragen so dazu bei, die Stromgestehungskosten der Windenergie an Land insgesamt sukzessive zu senken“, sagt Matthias Zelinger. „Neue Windenergieanlagen erreichen mit höheren Türmen und längeren Rotorblättern eine höhere Auslastung der Kapazitäten und wachsende Erträge. Die Hersteller sichern damit die bessere Erschließung aller Regionen für die kostengünstige Windenergie an Land.“

Aktuell sind die Finanzierungskosten niedrig, doch birgt die Zukunft Kostenrisiken: „In Teilen haben sinkende Zinsen in der Vergangenheit die Einschnitte bei der Vergütung wettgemacht. Unsicherheiten durch Paragraph 24 des EEG zum Aussetzen der Vergütung bei länger anhaltenden negativen Preisen am Strommarkt und Ausschreibungen werden zudem die Anforderungen an die Bereitstellung von Eigenkapital erhöhen“, so Hermann Albers.

Quelle: VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V., 14.12.2015
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