Pauschale Mindestabstände um ggf. auch noch relativ häufig wechselnde Horststandorte lehnen wir ab. Die Umweltministerkonferenz der Bundesländer hat solche – im oft zitierten Helgoländer Papier der Vogelschutzwarten geforderten Mindestabstände – ebenfalls nicht für verbindlich erklärt, da regionale Gegebenheiten dann zu wenig berücksichtigt werden.
Wir wünschen uns eine Betrachtung der jeweiligen Population und der Maßnahmen, die deren Entwicklung unterstützen. Die auf die Populationsentwicklung wirkenden Ursachen müssen im Zusammenhang betrachtet werden. Die Populationsentwicklung des besonders diskutierten Rotmilans hängt in erste Linie von der Landnutzung und damit einhergehenden Nahrungsangeboten ab. Weitere Todesursachen können Vergiftungen, die Kollisionen mit Windkraftanlagen und Stromleitungen, Störungen am Nest durch Waldarbeiten, Unfälle im Straßenverkehr sowie illegal ausgelegte Köder und Abschüsse sein.
Die Studie des Schweizer Ingenieurbüros KohleNusbaumer gibt wichtige Hinweise zur Populationsentwicklung, die sich nicht leichtfertig vom Tisch wischen lassen, sondern ehrlich zu diskutieren sind.
Quelle: BWE, 7.4.2016
www.wind-energie.de
vgl. Ausbau der Windenergie im Einklang mit Artenschutzzielen möglich
s. auch: BUND und LEE NRW fordern naturverträgliche Energiewende
s. Erneuerbare-Energien-Branche kritisiert Absage des NABU NRW an Energiewende und Klimaschutz