Zuschlagvolumen sollte als Sofortmaßnahme mindestens verdoppelt werden
„Die hohe Zahl der Gebote zeigt, wie groß das Interesse weiterhin ist, Solarstrom zu erzeugen“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). Vor dem Hintergrund wiederholt verfehlter Photovoltaik-Ausbauziele sei es allerdings unverständlich, dass nur ein Bruchteil der Solarparks einen Förderzuschlag erhalten. Körnig appelliert an die Bundesregierung, als Sofortmaßnahme das Zuschlagsvolumen mindestens zu verdoppeln. Damit seien keine Mehrkosten gegenüber den politisch gewünschten Ausbauszenarien verbunden. Solarstrom aus ebenerdig errichteten Solarstromanlagen sei eine besonders günstige Form der Energieerzeugung. Eine Aufstockung des Auktionsvolumens sei auch vor dem Hintergrund noch offener Realisierungsquoten bei den bezuschlagten Projekten dringend geboten, so der Branchenverband.
„„Deutschland bleibt weit hinter seinem Potential zurück, mit Hilfe der Photovoltaik günstigen Ökostrom zu erzeugen. Mit den bestehenden Rahmenbedingungen wird die Bundesregierung ihre Ausbauziele für Solarstrom und damit auch die Klimavorgaben nicht erreichen“, warnt Körnig.
Von dem angebotenen Projektvolumen von 558 MW wurden nur 150 MW in dieser Ausschreibungsrunde bezuschlagt. Für eine generelle Bewertung von Ausschreibungen und ihre Auswirkungen auf das Marktsegment von Freiflächen-Solarstrom sei es zu früh. Dafür müssten die bisher unveröffentlichten Auktionsergebnisse ebenso vorliegen wie die der Folgeausschreibungen, die jeweils unterschiedlich gestaltet sein werden.
Für dieses Jahr plant die Bundesregierung einen Photovoltaik-Ausbau von 2,5 Gigawatt. Dieses Ziel wird nach Einschätzung des BSW-Solar wie bereits im Vorjahr deutlich verfehlt werden.
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V., 13.8.2015
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