Am vergangenen Sonntagmittag um 13 Uhr haben die erneuerbaren Energien 84 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland abgedeckt. Zur Zeit des Spitzenwertes wurden etwa 59.000 Megawatt nachgefragt. „Das ist relativ wenig und darauf zurückzuführen, dass es ein Sonntag war und in vielen Bundesländern noch Ferien sind“, sagte Raimund Kamm vom Forum Gemeinsam gegen das Zwischenlager. Denn dann würden weniger Gewerbe- und Industrieanlagen arbeiten. „Zudem war es angenehm warm, sodass kaum Heizungen oder Klimaanlagen liefen.“
Bereits im vergangenen Monat hatte es aufgrund der günstigen Wetterlage mit vielen Sonnenstunden annähernd Spitzenwerte bei der Solarstrom-Erzeugung gegeben. Der bisherige Rekord in diesem Jahr stammt vom 21. April, als 25.826 Megawatt Leistung erreicht wurden. Am vergangenen Sonntag lieferte die Solarenergie laut Daten von Agora Energiewende 24.334 Megawatt.
Als das Erneuerbare-Energien-Gesetz im Jahr 2000 in Kraft trat, lag der Anteil der Erneuerbaren bei sechs Prozent, 2014 waren es 27,3 Prozent. An sonnigen, windigen Tagen können die Ökoenergien aber einen deutlich höheren Anteil beisteuern. Obwohl Kritiker oft behaupten, durch diese Schwankungen sei die Sicherheit der Stromversorgung gefährdet, hat die Dauer der Unterbrechungen der Stromversorgung in Deutschland dieses Jahr einen Rekordtiefstand erreicht.
Quelle: klimaretter.info, 25.8.2015
www.klimaretter.info
