„Eingebettet in ein umfassendes Korsett aus Prüfung und Überwachung sind sowohl der Bau als auch der Betrieb von Windenergieanlagen grundsolide organisiert. Gerade die Vielzahl von Prüfungen, die von einem Netz hochspezialisierter Sachverständiger vorgenommen werden und die sich über den gesamten mindestens 20-jährigen Lebenszyklus der Anlagen erstrecken, machen Windenergieanlagen zu den sichersten Bauwerken in der vom Menschen geprägten Landschaft. Kommt es in wenigen Einzelfällen trotzdem zu Havarien, sind verlässliche Regelwerke für Feuerwehren und Einsatzkräfte vorhanden“, machte BWE-Geschäftsführer Wolfram Axthelm deutlich.
Windkraftanlagen werden in Deutschland auf Basis der Richtlinie des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) typengeprüft und genehmigt. Neben der Bauüberwachung und der Sicherheitsüberprüfung zur Inbetriebnahme müssen sich die Anlagen halbjährlichen Wartungen anhand der Wartungspflichtenhefte der Hersteller unterziehen. Hinzu kommen alle zwei bis vier Jahre Wiederkehrende Prüfungen durch anerkannte Sachverständige. „Der BWE hält nichts davon, die gut etablieren Prüfungen auf sehr wenige Unternehmen zu konzentrieren. Stattdessen halten wir die Systematik nach welcher spezialisierte Sachverständige die Einzelkomponenten prüfen für sachgerecht und richtig“, so Wolfram Axthelm.
„Der hohe Standard der Anlagentechnologie sowie professionalisierte Service- und Wartungsunternehmen sichern für die fast 30.000 in Deutschland installierten Windenergieanlagen eine technische Verfügbarkeit von 98 Prozent. Im internationalen Vergleich setzt Deutschland mit seinen Anforderungen an die präventive Instandhaltung höchste Maßstäbe. Die Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion macht dies nun noch einmal als offizielle Drucksache des Deutschen Bundestages sichtbar. Dafür sind wir der FDP ausdrücklich dankbar“, kommentierte Wolfram Axthelm.
Auch bei der Entsorgung und Wiederverwertung von Windenergieanlagen sieht der BWE die Branche auf einem guten Weg. Einerseits lassen sich bereits 80-90 Prozent der Komponenten einer Windenergieanlage problemlos in bestehende Recyclingzyklen integrieren und wiederverwenden. Gleichzeitig arbeitet die Branche intensiv daran, die Nachhaltigkeit auch am Lebensende einer Windenergieanlage weiter zu verbessern. Wenn mit dem Ende der EEG-Förderzeiträume ab 2021 schrittweise wachsende Volumen recyclingfähiger Materialien zur Verfügung stehen, gibt dies auch Impulse für die Entsorgungsbranche. Insbesondere für Faserverbundstoffe, die auch im Automobilbau oder der Freizeitindustrie immer weitere Verbreitung finden, deuten Forschungsergebnisse künftig verbesserte Wiederverwertungsmöglichkeiten an. Bis diese großtechnisch wirtschaftlich sind, gibt es in spezialisierten Entsorgungsunternehmen heute schon umweltgerechte Wege.
Detaillierte Informationen zur Entsorgung von Windenergieanlagen und Rotorblättern finden Sie in den BWE-Hintergrundpapieren:
Quelle: Bundesverband Windenergie e.V. (BWE), 20.8.2018
www.wind-energie.de
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