Die Bundespolitik hat die mit dem EEG sichtbar und deutlich eingeleitete Energiewende nach Fukushima deutlich forciert. Die gesamte Energiewirtschaft trägt heute diese politische Weichenstellung mit und konzentriert Investitionen in Erneuerbare Energien. Deshalb erleben wir einen erfreulichen Zubau im Bereich der Erneuerbaren Energien, der nun nicht gestoppt werden darf, appellierte der Bundesverband WindEnergie anlässlich einer Sonderklausur seiner 41 Regional- und 13 Landesverbände in Hannover.
Wir erleben, dass – auch angesichts unzureichender politischer Unterstützung – der Netzausbau insbesondere im Übertragungsnetz nur stockend vorankommt. Dies darf nicht dazu führen, den Ausbau Erneuerbarer Energien zu verlangsamen. Besser wäre es, über erste Schnittstellen die Sektorenkopplung voranzubringen. Dann können Unternehmen beginnen marktwirtschaftlich kreative Lösungen aufzubauen, um den wegen Netzengpässen nicht nutzbaren Strom in Mobilitäts- und Wärmekonzepte zu integrieren. Die Vorschläge des BWE dazu liegen auf dem Tisch [IKEM-Studie: „Umschalten statt Abschalten“].
Die Energiewirtschaft bildet die Grundlage für einen erfolgreichen Industriestandort. Im Rahmen des Umstiegs auf Erneuerbare Energieträger ist die Energiewirtschaft Vorreiter der Digitalisierungsstrategie Industrie 4.0. Statt einen Deckel auf den Zubau Erneuerbarer Kapazitäten zu legen, gilt es die in allen Regionen Deutschlands erfreuliche Dynamik für den Systemumbau zu nutzen. Mittelständische Akteure, Stadtwerke und regionale Netzbetreiber sind längst in der Lage das System zu steuern, wenn der Gesetzgeber bürokratisch-restriktive Hemmnisse beseitigt.
Wir rufen Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat dazu auf, die Energiewende als Wirtschafts-, Innovations- und Exportmotor voranzubringen und die preiswerte Windenergie an Land als deren Leistungsträger nicht abzuwürgen“, so Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie, nach dem Treffen.
Quelle: BWE e.V., 19.05.2016
www.wind-energie.de
vgl. Aufruf zur Demonstration: „Energiewende retten!“ am 2. Juni 2016 in Berlin
dazu Kanzlerin und Länderchefs gehen ohne Einigung bei EEG-Reform auseinander
zum Thema Verbesserungsbedarf – EEG 2016 Reform kippt Investorenschutz und verfehlt Klimaziele
auch Wichtiger Vorstoß zur EEG-Reform aus der SPD-Bundestagsfraktion – Qualität vor Schnelligkeit