Rekordleistung 2023: IWR erwartet mehr als eine Million neue Solaranlagen in Deutschland

Der anhaltende Photovoltaik-Boom in Deutschland führt zu einem Rekordwachstum und übertrifft schon jetzt die Ausbauziele der Bundesregierung für das Gesamtjahr 2023. Von Januar bis August 2023 sind bereits über 700.000 neue Solaranlagen mit einer Leistung von rd. 9.200 MW in Betrieb gegangen. Das geht aus einer ersten Auswertung von Daten des bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) geführten Marktstammdatenregisters (MaStR) durch das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster hervor (Datenstand: 22.09.2023).

Mit dem bisherigen Solarausbau 2023 wird nach nur acht Monaten das bisherige Jahres-Allzeithoch in Deutschland aus dem Jahr 2012 (Jahreszubau: knapp 8.200 MW) pulverisiert. Auch das Zwischenziel der Bundesregierung im Ausbaupfad Photovoltaik bis 2035 von 9.000 MW Solarleistung für das Jahr 2023 ist bereits erreicht. „Schreibt man das bisherige PV-Zubauwachstum in Deutschland bis zum Jahresende fort, dann werden 2023 über eine Million neue Solaranlagen mit rd. 13.000 MW Solarleistung in Betrieb gehen“, so IWR-Chef Dr. Norbert Allnoch.

Die Gründe für das hohe Wachstum sind vielschichtig. Allnoch: „Ein Trend ist der schon fast unglaubliche Boom bei kleinen Balkon-Solaranlagen im Privatsektor auf Grund der gesunkenen Preise für Solarmodule. Gewerbetreibende bauen zudem immer häufiger eigene Solaranlagen, weil sie sich vor unverhofften Preissprüngen auf dem Strommarkt wie im letzten Jahr schützen wollen, mit einer eigenen Solaranlage preiswerten Strom für den Eigenverbrauch produzieren und so deutlich besser planen und kalkulieren können.“

Für das Gesamtjahr 2023 bleibt die frühere IWR-Prognose unverändert, wonach die neu ans Netz angeschlossene Wind- und Solarleistung in Deutschland über 15.000 MW (15 GW) erreichen könnte. Die zusätzliche Stromerzeugung allein durch den Wind- und Solarzubau 2023 beträgt danach jährlich ca. 20 Mrd. Kilowattstunden Strom.

Hinweis: Die Datenauswertung des Marktstammdatenregisters bei der BNetzA spiegelt den Stand vom 22.09.2023 wider und stellt eine Momentaufnahme dar. Statistische Änderungen (auch rückwirkend) sind wegen einzelner Nachmeldungen von Anlagen oder Korrekturen zum Anlagenregister durch die BNetzA jederzeit möglich. Die Unschärfen führen nicht zu Änderungen an den Trendaussagen.

Quelle: IWR Online, 29.9.2023
www.iwr.de

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