Anlässlich der Eröffnung des Branchentages Windenergie NRW hat die Vizepräsidentin im Bundesverband WindEnergie (BWE), Dr. Sandra Hook, die Landesregierung dazu aufgerufen ihre Blockade der Energiewende zu beenden und deren Chancen für den Industriestandort NRW zu nutzen.
„Der Koalitionsvertrag im Bund, der in gemeinsamer Anstrengung durch Vertreter von CDU, CSU und SPD aus allen politischen Ebenen erarbeitet wurde und durch ein Mitgliedervotum der SPD sowie einen Parteitag der CDU legitimiert ist, muss umgesetzt werden. Die Zusagen zum schnellen Ausbau der Erneuerbaren, zur mutigen Sektorenkopplung und für bessere Marktzugänge für die Erneuerbaren Energien sind einzuhalten. Dafür steht der Bund in der Pflicht in klaren gesetzlich fixierten nachprüfbaren Schritten aufzeigen, wie das neue 65%-Ziel der Großen Koalition bis 2030 erreichen lässt. Länder und Kommunen parallel gefordert, die Energiewende vor Ort zu begleiten und zu ermöglichen“, forderte Dr. Sandra Hook.
„NRW war das Energieland und deshalb auch das Industrieland in Deutschland. Damit dies so bleibt, muss NRW zum Land der Erneuerbaren Energien werden. Dabei ist neben dem Zubau der Windenergie – die als Leittechnologie die Energiewende trägt – ein deutlicher Zubau von PV erforderlich. Die mit dem EEG 2014 erfolgte Diskriminierung industrieller Eigenstromerzeugung aus EE muss dazu genauso überdacht werden, die es gilt die Eigenstromnutzung von Mietern, Hauseigentümern und Kleingewerbe zu erleichtern. So würde die Energiewende einen neuen Schub erfahren und endlich auch die Städte erreichen“, erläuterte Dr. Sandra Hook. „Wir reichen der Politik die Hand. Wir können deren Ziele erreichbar machen.“
Nach der Überzeugung der Vizepräsidentin im BWE steht die Windbranche als Systemdienstleister bereit und will mehr Verantwortung übernehmen dürfen. Die Windenergie wird der Eckpfeiler der neuen Energiewelt sein. Die Branche steht damit vor einer guten Perspektive. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) arbeitet dafür, dass die Windenergie weiter durch eine breite Allianz von Akteure – Einzelbetreiber, Landwirte, Bürgerwindparks, Genossenschaften, Stadtwerke, Regionalversorger, große EVUs, Versicherungen und Pensionsfonds – ausgebaut werden kann.
Quelle: BWE e.V., 12.6.2018
www.wind-energie.de
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