„Erneuerbare Energien sind der einzige Weg zu weltweitem Wirtschaftswachstum bei gleichzeitigem Klimaschutz“, sagt Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE). „Die von der UN-Generalversammlung beschlossenen Nachhaltigkeitsziele sind deshalb ein Meileinstein für den Einklang von Wirtschaft und Umweltschutz.“
Entscheidend sei das Signal der Staats- und Regierungschef auch dahingegehend, dass mit dem gestrigen Beschluss der sogenannten Sustainable Development Goals, kurz: SDGs, Armutsbekämpfung und Klimaschutz in einem gedacht werden. „In der Vergangenheit ging die Wohlstandsentwicklung häufig zu Lasten des Klimas; Luftverschmutzungen in China und Hitzewellen in Indien aus diesem Jahr sind hierfür traurige Beispiele.“ Dass es auch anders geht, zeigt unter anderem der Global Status Report 2015, den REN21 am 18. Juni dieses Jahres vorgestellt hat. Dem zufolge hat sich dank eines weltweiten Erneuerbare-Energien-Rekordjahres das globale Wirtschaftswachstum vom CO2-Ausstoß entkoppelt.
Zudem wurde im vergangenen Jahr in erneuerbare Kraftwerkskapazitäten mehr als doppelt so viel investiert wie in fossile, wie REN 21 bekanntgab. Bereits im fünften Jahr in Folge überholten damit die Netto-Investitionen in die Erneuerbaren die in die konventionellen Brennstoffe. Von 2013 auf 2014 waren die globalen Investitionen in Erneuerbare Energien um 17 Prozent auf rund 270 Milliarden US-Dollar angestiegen. Werden große Wasserkraftanlagen (über 50 MW) mit einberechnet, entspricht das 301 Milliarden US-Dollar. Und: In den Entwicklungsländern beträgt der Investitionsanstieg sogar 36 Prozent, was in Summe rund 131 Milliarden im Jahr 2014 ergibt.
„Investitionen in Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind immer Investitionen in Ökonomie und Ökologie. Die UN-Nachhaltigkeitsziele bis 2030 machen Hoffnung, denn sie adressieren, was saubere Energiequellen leisten können: eine verlässliche, bezahlbare und moderne Energieversorgung, die das Klima schützt.“
Wie die in Ziel 7 formulierte deutliche Erhöhung des Erneuerbare-Energien-Anteils konkret aussehen soll, ist im Detail noch zu klären. Mit dem Ausbau der Erneuerbaren müsse in jedem Fall, so Falk, der Rückgang der Kohleverstromung korrespondieren, um beim Klimaschutz nicht auf halbem Wege stehen zu bleiben.
Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 30 Verbänden und Organisationen mit 30 000 Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5 000 Unternehmen. Zu unseren Mitgliedern zählen u. a. der Bundesverband WindEnergie, der Bundesverband Solarwirtschaft, der Fachverband Biogas, der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke und der Bundesverband Geothermie. Wir vertreten auf diese Weise 371 400 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.
Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. , 28.9.2015
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