Dennoch sieht Tschimpke auch Chancen: „Mit seiner Haltung steht Trump zunehmend allein auf weiter Flur. Als Leugner des Klimawandels, der blind auf die sinkenden Schiffe Öl und Kohle vertraut, ist er schon längst international isoliert. Die Weltgemeinschaft hat sich auf den richtigen Weg gemacht: Ein Staat nach dem anderen steigt aus der Kohle aus und erneuerbare Energien sind weltweit auf dem Vormarsch. Mit dem Ausscheiden der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen wird die Weltgemeinschaft in der Klimapolitik nur noch enger zusammenrücken, getreu dem Motto: Jetzt erst recht.“
Wermutstropfen, so Tschimpke, sei jedoch, dass der weltweite Kampf gegen den Klimawandel noch nicht schnell genug gehe. „Deutschland und die EU sind nun gefordert, sich zum Zugpferd des weltweiten Klimaschutzes aufzuschwingen. Jetzt gelten keine Ausreden mehr.“
Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl sieht Tschimpke die kommende Bundesregierung in der Pflicht. „Deutschland braucht endlich einen gesetzlich geregelten Plan zum Kohleausstieg. Kohle erzeugt zwar 40 Prozent unseres Stroms, ist gleichzeitig aber für 80 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Doch dem notwendigen Ausstieg hat sich die aktuelle Bundesregierung bislang strikt verweigert. Damit hechelt sie ihren globalen Verpflichtungen hinterher und lässt auch die Bürger in den deutschen Kohleregionen im Ungewissen. Dabei liegen Lösungen für einen sozialverträglichen, wirtschaftlich machbaren Kohleausstieg längst auf dem Tisch.“
Quelle: NABU e.V., 1.6.2017
www.nabu.de
vgl. Trump sabotiert Amerikas Klimaschutz SCHWARZER QUALM AUS WEISSEM HAUS
s. “Trumps Spielraum ist nicht so groß”
s. Energiewende braucht stabilen Anstieg Erneuerbarer Kapazitäten