Klimaschutzlücke mit Erneuerbaren Energien schließen

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Die Klimaschutzlücke droht noch größer zu werden als bislang prognostiziert, so Berechnungen des Öko-Instituts, über die heute berichtet wird. „Die Bundesregierung muss nun dringend nachsteuern und Erneuerbare Energien ambitionierter ausbauen. Sie sind die Klimaschützer in den Sektoren Strom, Wärme, Verkehr und sparen bereits heute die Menge an CO2 ein, die der gesamte Verkehrssektor ausstößt. Bei fortschreitender Wende von fossil zu erneuerbar, wie auch im Koalitionsvertrag vereinbart, wird dieser Effekt weiter zunehmen“, sagt Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE).

Es sei zudem deutlich sinnvoller, in klimafreundliche Technologien zu investieren und damit den Standort zukunftsfit zu machen, als Milliarden an Strafzahlungen aufgrund verfehlter Klimaschutzziele zu zahlen. „Erneuerbare Energien tragen dazu bei, den Industriestandort zu modernisieren und dabei das Klima zu schützen.“ 

Deshalb sei es wichtig, zügig das Zeit- und Mengengerüst für einen Anteil von 65 Prozent Erneuerbarer Energien im Stromsektor bis 2030 festzulegen, der Energiewende auch in den Sektoren Wärme und Mobilität mehr Schwung zu verleihen sowie die Kopplung der Sektoren voranzubringen. „Ein Preis auf CO2 begünstigt die saubere Energieerzeugung und sorgt sowohl für Fairness im Markt als auch für Fortschritte beim Klimaschutz. Dieses marktwirtschaftliche Instrument muss weiter in der Diskussion bleiben“, so Peter. 

Besondere Bedeutung komme dem Klimaschutzgesetz zu, das nicht länger vertagt werden dürfe. Darin müssten die Sektorenziele ebenso gesetzlich festgeschrieben und durch konkrete Maßnahmen untermauert werden wie die finanzielle Verantwortung von Ministerien für die Verfehlung jeweiliger Sektorenziele. „Speziell für den Gebäudesektor ist ein Gebäudeenergiegesetz vorzulegen, das deutliche Anreize für Klimaschutz im Wärmesektor setzt. Vorliegende Entwürfe lassen jedoch befürchten, dass die Klimaschutzziele im Wärmesektor auch 2030 nicht erreicht werden.“ Um den Mobilitätssektor zu modernisieren, seien eindeutige Weichenstellungen für alternative Antriebe und erneuerbare Kraftstoffe notwendig. „Hier erwarten wir entsprechende Impulse aus der Verkehrskommission.“

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 52 Verbänden und Unternehmen mit 30 000 Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5 000 Unternehmen. Zu unseren Mitgliedern zählen u. a. der Bundesverband WindEnergie, der Bundesverband Solarwirtschaft, der Fachverband Biogas und der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke. Wir vertreten auf diese Weise 338 700 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.

Quelle: BEE e.V., 20.02.2019
www.bee-ev.de

s. Zukunftsenergien als Chance für das Rheinische Revier

vgl. „Die Energiewende zu Ende denken“: Interview mit Prof. Volker Quaschning

s. Statement von Dr. Simone Peter, BEE-Präsidentin, zur Diskussion um einen Pfad für den Kohleausstieg

s. Fahrplan für den Kohleausstieg

vgl. Kohleausstieg muss durch Zubau von Windkraft- und Solaranlagen unterstützt werden

vgl. Bundesregierung wirft Schatten auf NRWs Sonnenenergie

s. Statement von Dr. Simone Peter, BEE-Präsidentin, zu den heute im Bundesrat diskutierten Initiativen aus NRW und Brandenburg

s. ZSW und BDEW: Erneuerbare decken 38 Prozent des Stromverbrauchs