Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW fordert von der nächsten Landesregierung, dass die Klima- und Energiepolitik eine neue Dynamik erfährt. „Der brutale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat Politik und Gesellschaft deutlich gemacht, dass Deutschland nur mit einem Verzicht auf fossilen Energien und einem gleichzeitigen massiven Ausbau Erneuerbarer Energien im eigenen Land die Versorgungssicherheit gewährleisten kann“, betont Geschäftsführer Christian Mildenberger.
Daraus ergibt sich für Mildenberger nur eine Konsequenz: „Die neue Landesregierung muss dem Ausbau Erneuerbarer Energien ab dem ersten Tag absoluten Vorrang einräumen und sich zu den Erneuerbaren Energien als zentralem Wirtschaftsfaktor bekennen.“ Nur so könne Nordrhein-Westfalen die spätestens im Jahr 2045 avisierte Klimaneutralität erreichen.
Damit es ab dem 16. Mai mehr Tempo beim Ausbau Erneuerbarer Energien gibt, hat der LEE NRW, die mitgliederstärkste Interessenvertretung für die erneuerbaren Energien im Land, ein Positionspapier mit 12 Kernforderungen erarbeitet. Dieses Positionspapier hat der LEE NRW allen Landtagskandidatinnen und -kandidaten übersendet.
Zu diesen Kernforderungen für die nächste Legislaturperiode 2022– 2027 zählen insbesondere die ausreichende Bereitstellung von Flächen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Hierfür werden mindestens 2% der Landesfläche für die Windenergie und 1% für Freiflächen-Photovoltaikanlagen benötigt. Darüber hinaus sind die Planungs- und Genehmigungsprozesse zu beschleunigen, die Wasserkraft als stetigen und verlässlichen Energieträger deutlich auszubauen und die Bioenergie als vielseitige erneuerbare Technologie für Strom, Wärme und Mobilität stärker zu nutzen. Damit auch die Wärmewende in Nordrhein-Westfalen gelingen kann, müssen die Geothermie-Potenziale massiv genutzt werden.
Viele weitere Lösungen, wie die künftige Landesregierung die dringend benötigte Strom-, Wärme- und Verkehrswende umsetzen kann, hat der LEE NRW in seinem 15-seitigen Positionspapier beschrieben.
„Wir brauchen einen neuen Schwung für die Klima- und Energiepolitik im Land“, resümiert LEE NRW-Geschäftsführer Christian Mildenberger, „denn mit der bisherigen Geschwindigkeit sind weder die Klimaziele noch die unverzichtbare Versorgungssicherheit bei der Energieversorgung zu erreichen. NRW muss endlich die erneuerbare Potenziale nutzen, die es en masse im Land gibt. Nur damit ist das Zieldreieck Umweltfreundlichkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit zu gewährleisten.“
Quelle: Landesverband Erneuerbare Energien NRW e. V. (LEE NRW) vom 09.05.2022
www.lee-nrw.de
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