Statement von Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde, Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE), zum aktuellen World Energy Outlook der Internationalen Energieagentur (IEA)
Die Unterzeichnerstaaten des Klimaabkommens von Paris müssen noch deutlich über ihre bisherigen Klimaschutzbemühungen hinausgehen. Die Internationale Energieagentur hat in ihrem aktuellen Bericht vorgerechnet, dass die Weltgemeinschaft den Temperaturanstieg mit den in Paris gemachten Zusagen nicht auf unter zwei Grad Celsius begrenzen kann. Die IEA hat in diesem Fall eine Erwärmung um rund 2,7 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter errechnet. Mit den CO2-Minderungszielen, die die Bundesregierung kürzlich im Klimaschutzplan 2050 verankert hat, können wir weder die in Paris gemachten Zusagen erreichen noch die Erderwärmung im erforderlichen Maß reduzieren. Die Bundesregierung sowie andere Staaten müssen in Marrakesch ihre Vorschläge folglich deutlich verbessern, damit die Staatengemeinschaft ihr beschlossenes Ziel erreichen kann.
Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 41 Verbänden und Unternehmen mit 30 000 Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5 000 Unternehmen. Zu unseren Mitgliedern zählen u. a. der Bundesverband WindEnergie, der Bundesverband Solarwirtschaft, der Fachverband Biogas und der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke. Wir vertreten auf diese Weise 355 400 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.
Quelle: BEE e.V., 17.11.2016
www.bee-ev.de
vgl. Energiepolitik fehlt der rote Faden
dazu:IEA raises its five-year renewable growth forecast as 2015 marks record year
s. Neue Studie belegt: EEG 2016 konterkariert Klimaabkommen von Paris