„Der Klimawandel ist eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Paris muss daher zweierlei bringen: ein tragfähiges Klimaschutzabkommen und verlässliche Rahmenbedingungen für einen zügigen Ausbau Erneuerbarer Energien weltweit“, so Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie, im Vorfeld der UN-Klimakonferenz COP21.
„Wenn die Bundesregierung ihr eigenes Klimaziel von 40 Prozent Treibhausgas-Einsparung bis 2020 noch erreichen will, muss Deutschland die Erneuerbaren Energien deutlich schneller ausbauen. Doch stattdessen wird die Photovoltaik seit 2012 und die Bioenergie seit 2015 systematisch von der Politik der Bundesregierung ausgebremst. Auch die dringend notwendige Rahmensetzung für eine echte Wärme- und Verkehrswende lassen auf sich warten. Und das vorgesehene Ausschreibungsvolumen für Windkraft in den Eckpunkten zum EEG 2016 ist ebenfalls deutlich zu niedrig“, kritisiert Falk.
Dabei ist das Potenzial, das Erneuerbare Energien für den Klimaschutz haben, gewaltig und vor allem in den Bereichen Wärme und Mobilität bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Seit der Einführung des EEG im Jahr 2000 haben sich die vermiedenen Treibhausgasemissionen durch die Nutzung Erneuerbarer Energien verdreifacht (Infografik im Anhang). Durch einen stärkeren Ausbau der Erneuerbaren könnten die vermiedenen Treibhausgasemissionen bis 2030 noch einmal verdoppelt werden – von heute 151 Millionen t CO2/a auf 305 t im Jahr 2030. Dies geht aus einer Studie des renommierten Energieforschers Dr. Joachim Nitsch im Auftrag des BEE hervor.
Um ihrer Forderung nach mehr Klimaschutz und einem Ausstieg aus der Kohle Nachdruck zu verleihen, gehen am 29. November hunderttausende Bürgerinnen und Bürger weltweit auf die Straße. Der BEE und seine Mitglieder rufen im Schulterschluss mit zahlreichen Umweltverbänden zur Teilnahme am Global Climate March in Berlin auf.
Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 30 Verbänden und Organisationen mit 30 000 Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5 000 Unternehmen. Zu unseren Mitgliedern zählen u. a. der Bundesverband WindEnergie, der Bundesverband Solarwirtschaft, der Fachverband Biogas, der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke und der Bundesverband Geothermie. Wir vertreten auf diese Weise 371 400 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.
Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE), 27.11.2015
www.bee-ev.de
dazu auch: Verbindliche Vereinbarungen
s. auch: Nachhaltigkeitsziele: UN setzen auf Erneuerbare Energien