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BWE und IG Metall haben heute in einer Pressekonferenz gemeinsam mit Vertretern der Nordex Group und von Siemens Gamesa Renewable Energy dazu aufgerufen, den Erfolgskurs beim Ausbau der Windenergie auch in der nächsten Legislaturperiode fortzusetzen. Industrieproduktion, Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit und technologische Führung sind dafür langfristig zu sichern. Von der kommenden Bundesregierung fordern Verband und Gewerkschaft eine nachhaltige Wachstumsstrategie unter Beteiligung von Verbänden, Industrie und Gewerkschaften.
Bärbel Heidebroek, Präsidentin, BWE:
„Nach einer mehrjährigen Talfahrt war 2024 dank zahlreicher Reformen der scheidenden Bundesregierung ein Rekordjahr für die Windenergie. Damit sich dieser Schwung fortsetzt und die Ausbauziele des EEG nicht nur in Reichweite kommen, sondern erreicht werden, kommen einige Aufgaben auf die kommende Bundesregierung zu – von einer reibungslosen Reform des Strommarktes und der Umsetzung einer Flexibilitätsstrategie innerhalb der ersten 100 Tage bis zu Maßnahmen zur Stärkung der Cybersicherheit. Die Branche steht bereit, ihren Beitrag zu leisten.“
Heiko Messerschmidt, Branchenbetreuer Schiffbau und Windenergie, IG Metall Küste:
„Die künftige Bundesregierung muss Kurs halten und darf den Ausbau der Windenergie an Land und auf See nicht gefährden. Es braucht weiterhin ambitionierte und verlässliche Rahmenbedingungen, mit denen Industrieproduktion und Arbeitsplätze in Deutschland und Europa langfristig gesichert werden. Manche Aussagen im Wahlkampf lassen das Gegenteil befürchten und wecken Erinnerungen an politische Fehlentscheidungen früherer Regierungen, die der Branche nicht gut getan haben. Die Energiewende ist inzwischen zum Jobmotor geworden, die für Zehntausende Arbeits- und Ausbildungsplätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette sorgt.“
Karsten Brüggemann, Vice President Region Central, Nordex Group:
„Die Nordex Group begeht dieses Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum. Als Forschungs-, Innovations- und Absatzmarkt spielte der deutsche Markt seit jeher für uns als Anlagenhersteller eine sehr wichtige Rolle. Planungssicherheit ist für uns dabei entscheidend. Die Basis dafür bilden klare und verlässliche Rahmenbedingungen. Ein dynamischer Markt wie der jetzt wieder begonnene Ausbau der Windenergie in Deutschland ist dafür wichtig. Unsere Technologie liefert und sichert erhebliche Teile der Stromversorgung. Wir können den erforderlichen Ausbau mit Anlagen bedienen.“
Horst Hakelberg, Gesamtbetriebsratsvorsitzender, Siemens Gamesa Renewable Energy:
„Ein wichtiges Stichwort für die weitere Debatte über die Windkraft ist Resilienz. Deutschland und Europa müssen unabhängig in der Energieversorgung werden. In Zeiten wachsender geopolitischer Spannungen ist der Ausbau von strategisch wichtigen Industriekapazitäten in der Windkraft unverzichtbar. Wir erwarten deshalb eine zügige Umsetzung des europäischen Net-Zero-Industry-Acts zum Schutz heimischer Arbeitsplätze und Wertschöpfung von der neuen Bundesregierung.“
Den Link zur gemeinsamen Erklärung finden Sie hier.
Quelle: BWE e.V., 14.02.2025
www.wind-energie.de
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