Fraunhofer ISE bestätigt BEE-Prognose zu steigendem Bedarf an Strom aus Erneuerbarer Energie

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Wenn in den kommenden Tagen über ein neues EU-Emissionsminderungsziel entschieden wird, hat dies auch entscheidende Auswirkungen auf Deutschland und den hiesigen Ausbau Erneuerbarer Energien. Die heute hierzu vom Forschungsinstitut Fraunhofer ISE vorgestellten aktualisierten Erneuerbaren Ausbaupfade bestätigen klar die bereits vielfach vorgetragenen BEE-Prognosen und gehen sogar zum Teil weit darüber hinaus. „Wiederholt hat der BEE auf die künftigen Strom-Mehrbedarfe durch Grünen Wasserstoff, Elektromobilität und Wärmepumpen sowie auf die in diesem Kontext zu steigernden Ausbaupfade für Erneuerbare Energien hingewiesen. Nach zahlreichen Forschungsinstituten bestätigt nun auch das Fraunhofer ISE diese Annahmen und geht von einem Strombedarf von 700 bis 800 TWh im Jahr 2030 aus. Der BEE liegt hier mit 740 TWh genau in der Mitte. Vor diesen Zahlen dürfen die Koalitionsfraktionen bei ihren abschließenden Beratungen zum EEG die Augen nicht länger verschließen, denn die Gefahr einer riesigen Ökostromlücke muss aus Gründen des Klimaschutzes, der Versorgungssicherheit und der heimischen Wertschöpfung dringend gebannt werden. Hierfür sind die Erneuerbaren Energien wieder zu entfesseln und das EEG nachzusteuern“, so Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) e.V..

„Das Fraunhofer Institut geht bei seinen Stromannahmen von einer Steigerung des Anteils batterieelektrischer Fahrzeuge bis 2030 auf 30-35 % aus und sieht einen Ausbau von Wärmepumpen und Fernwärmeanschlüssen auf 35-40 % aller Heizungsanschlüsse. Zusammen mit einer gesteigerten Anwendung von Power-to-X-Technologien wie Grünem Wasserstoff mache dies den enormen Bedarf an Ökostrom in den kommenden Jahren deutlich“, so Peter.

Zur Deckung des Strombedarfs bis 2030 geht das Fraunhofer ISE von einem jährlichen durchschnittlichen Zubau von 7 GW Wind Onshore, 1,5 GW Wind Offshore und 9 bis 13 GW an PV aus. „Hier liegen die Berechnungen sogar über den BEE-Prognosen, denn eine Anpassung der Klimaziele erfordert auch eine Anpassung der Erneuerbaren Ausbauziele und entsprechend der Ausbaupfade und -mengen. Der aktuelle Entwurf der EEG-Novelle 2021 wird den Erfordernissen schon beim 65%-Ziel nicht gerecht, erst recht nicht bei einem nach oben angepassten Ziel von 70 bis 80 % aufgrund ambitionierterer Klimaziele. Deswegen müssen bürokratische Hürden im EEG beseitigt, Perspektiven für aus der EEG-Vergütung fallende Ü20-Anlagen geschaffen und Flächen und Genehmigungen bereitgestellt werden. Für die Planbarkeit und Verlässlichkeit muss zudem auch §51 EEG gestrichen, mindestens aber in der gegenwärtigen Form beibehalten werden. Und ganz grundsätzlich gilt es Eigenverbrauch und Mieterstrom attraktiver zu gestalten“, so BEE-Präsidentin Peter.

Quelle: BEE e.V., 9.12.2020
www.bee-ev.de

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