ERNEUERBAREN-AUSBAU IN NRW: KEIN GRUND ZUM FEIERN

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Die NRW-Landesregierung gratuliert sich selbst zu einem 1. Platz beim Ausbau der Windenergie und dem 2. Platz beim PV-Zubau im bundesweiten Vergleich. Doch einen Grund zum Feiern gibt es aus Sicht der Erneuerbaren-Branche nicht, kommentiert Reiner Priggen, Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW, die Mitteilung der Landesregierung.

Reiner Priggen (Dipl.-Ing.), Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW): „Den Jubel von Minister Pinkwart können wir als Vertreter der Branche im Land leider absolut nicht nachvollziehen. Es mag zwar sein, dass NRW im Bundesländervergleich bei der Windenergie vorne liegt. Aber das ist sicherlich kein Verdienst der Landesregierung, sondern der Unternehmer und Kommunen, die sich dort noch engagieren.

Die Ausbausituation der Windenergie ist insgesamt desaströs und deckt bei weitem nicht ab, was wir zum Erreichen der Klimaziele eigentlich an Erneuerbaren Energien zubauen müssten. Allein um NRWs Anteil am 65-Prozent-Ziel der Bundesregierung zu decken, bräuchten wir einen jährlichen Zubau von mindestens 900 Megawatt Windleistung. Hinzu kommen noch 1.100 Megawatt notwendige Solarenergie. Und schon hier sprechen wir nur von dem Mindestmaß! NRW hat mit den diesjährigen 285 Megawatt Windleistung und 500 Megawatt PV-Leistung also gerade einmal einen Bruchteil des Notwendigen erreicht.

Und mit ihrer aktuellsten Ankündigung, weite Teile potenzieller Flächen für Windenergieanlagen durch restriktivste Abstandsregeln zu blockieren, tritt die Landesregierung der Windbranche kurz vor Jahresende noch einmal zusätzlich vors Schienbein. Wird der 1.000-Meter-Abstand so restriktiv umgesetzt wie aktuell geplant, kann man sich schon jetzt von allen Feierlichkeiten in den kommenden Jahren verabschieden. Heute in die Hände zu klatschen und sich für vermeintliche Erfolge zu feiern, ist angesichts des Einbruchs, welcher der Branche droht, absolut unangemessen.“

Quelle: LEE NRW, 30.12.2020
www.lee-nrw.de

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