Erneuerbare Energien ins Zentrum des Energiesystems stellen

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„Die Weltgemeinschaft muss Klimaschutz sehr viel ehrgeiziger vorantreiben“, bekräftigt Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) in Berlin anlässlich des UN-Klimagipfels in New York. „Investitionen in eine klimaschonende Wirtschaftsweise sind gut angelegtes Geld und sie sichern gleichzeitig unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Das Klima nicht zu schützen, ist keine Option, denn dann werden Anpassungsmaßnahmen sehr teuer – sofern sie bei fortschreitender Klimakrise überhaupt möglich sind.“

Für die Energieversorgung seien Erneuerbare Energien die erste Wahl. Sie hätten alleine im Jahr 2018 in Deutschland rund 184 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente eingespart und seien der entscheidende Innovationsmotor beim Klimaschutz. Auch global seien sie auf dem Vormarsch. Die Kanzlerin habe bei der Energiewende mit dem Klimapaket jedoch wenig vorzuweisen. Hier brauche es erhebliche Nachbesserungen.

„Die sauberen Erneuerbaren Energien müssen im Zentrum des Energieversorgungssytems stehen“, so Peter. In den vergangenen Jahren wurden laut Renewables Global Status Report 2019 weltweit zum vierten Mal in Folge mehr Erneuerbare als fossile Energiekapazität zugebaut. Umso unverständlicher seien die Klimakabinett-Beschlüsse vom vergangenen Freitag, die „die Mutlosigkeit und den fehlenden Gestaltungwillen der deutschen Bundesregierung fortschreiben“, so Peter. Der Ausbaupfad für die im Koalitionsvertrag beschlossenen 65 Prozent Ökostrom bis 2030 fehle ebenso wie eindeutige Weichenstellungen für eine Wärme- und Verkehrswende. Bei der Windenergie an Land seien sogar noch zusätzliche Ausbauhemmnisse beschlossen worden.

Auch der Einstieg in eine CO2-Bepreisung im Wärme- und Verkehrssektor springe viel zu kurz. Dabei lägen zahlreiche Konzepte für effektive nationale CO2-Preise ebenso wie für ambitionierte Ziele in allen Sektoren vor. Andere Länder hätten gezeigt, wie dieser Weg bei hoher Akzeptanz und mit sozialem Ausgleich gegangen werden könne. „Deutschland täte es gut, sich vom Nachzügler beim Klimaschutz wieder zum Vorreiter zu entwickeln. Technologien und Know-how sind vorhanden,“ so Peter.

Klimaschädliche Subventionen müssten zudem sofort umfassend gestrichen und stattdessen alle Fördermaßnahmen auf Nachhaltigkeit ausgerichtet werden. Leider seien im Klimakabinett sogar zusätzliche Subventionen für fossile Energieträger beschlossen worden. Der Erneuerbaren-Ausbau sei in allen Sektoren zielgerichtet in Schwung zu bringen. „Die Industrie steht bereit und benötigt diese Investitionen dringend“, so Peter abschließend.

Quelle: BEE e.V., 23.9.2019
www.bee-ev.de

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