Energiegipfel tagt ohne Hessische Windbranche

„Bei der Wiederauflage des Hessischen Energiegipfels dreht sich fast alles um die weitere Nutzung der preiswerten Windenergie an Land. Daher ist es mehr als unverständlich, dass der Bundesverband WindEnergie nicht zur Teilnahme eingeladen wurde. Es wird hinter verschlossenen Türen über die Windenergie diskutiert, während die Akteure des Landes vor der Tür bleiben müssen“, fasste Joachim Wierlemann, Landesvorsitzender Bundesverband WindEnergie die Kritik der 1.077 Mitglieder des Verbandes in Hessen zusammen.

„Hessen hat dank hoch effizienter und für das Binnenland optimierter Anlagen inzwischen große Chancen, die Energiewendeziele des Landes zu erreichen. Dafür braucht es aber ein aktives Handeln von Landesregierung und Kommunalbehörden. Insbesondere müssen planungsrechtliche Voraussetzungen geschaffen werden, damit auf mindestens 2 Prozent der Landesfläche tatsächlich die preiswerte Windenergie genutzt werden kann. Dazu gehört, dass der Ersatz alter Anlagen möglich bleibt, dass es eine Klärung im Bereich des Artenschutzes gibt und die Energiewende weiter unter der Teilnahme von Bürgerenergieprojekten, Kommunen und örtlichem Mittelstand gestaltet wird. Über all dies wäre zu sprechen.

Die Vernetzung der Sektoren Strom, Mobilität und Wärme wird zu einem steigenden Strombedarf führen. Immer mehr Unternehmen setzen auch aus Imagegründen auf Grüne Energie. Hessen muss sich entscheiden, ob es künftig allein aus dem Norden und Osten mit preiswerter Windenergie versorgt wird oder Wertschöpfung durch die Nutzung der Windenergie im eigenen Land zulässt. Die fast 1.100 Akteure, die im BWE-Hessen organisiert sind, wollen ihren Beitrag leisten. „Aber wir wollen auch mitdiskutieren und unsere Sachkenntnis einbringen dürfen“, machte Joachim Wierlemann deutlich.

Quelle: Bundesverband WindEnergie e.V., 11.11.2015
www.wind-energie.de