Den Photovoltaikausbau im Südwesten beschleunigen

9. Solarbranchentag Baden-Württemberg am 20. Oktober 2022 zeigt, was Politik und Solarbranche nun tun müssen.

Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen in Deutschland wird laut Branchenangaben in diesem Jahr um über 20 Prozent steigen. Künftig wird sogar noch deutlich mehr nötig sein: Bis 2026 ist ein Wachstum um 300 Prozent erforderlich. Was Politik und Solarbranche nun tun müssen, um das Ziel zu erreichen, zeigen Fachleute auf dem Solarbranchentag Baden-Württemberg am 20. Oktober 2022 in Stuttgart. Auf der inzwischen neunten Branchenveranstaltung dieser Art stehen aktuelle Entwicklungen in allen Segmenten – auf Dächern, an Gebäudefassaden und bei Solarparks auf Feld, Wiese und Wasser – im Fokus. Themenschwerpunkt sind außerdem die erforderlichen politischen und energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die über die Landesgrenzen hinaus bekannte Veranstaltung findet dieses Jahr im Hospitalhof in Stuttgart statt. Sie richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Forschung und der öffentlichen Hand. Organisiert wird der Solarbranchentag vom Solar Cluster Baden-Württemberg und dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.

Weitere Informationen und Anmeldung unter https://solarcluster-bw.de/de/aktuelles/veranstaltungen/9-solarbranchentag-2022.

Die Photovoltaik boomt. Gründe für Privatleute und Unternehmen sind unter anderem steigende Stromkosten, schärfere gesetzliche Anforderungen und der Wunsch nach einer klimafreundlichen Stromversorgung, die die Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit erhöht. In diesem Jahr werden nach Schätzungen bundesweit knapp sieben Gigawatt Leistung installiert. Das ist ein Plus von mehr als einem Fünftel gegenüber dem Vorjahr. Um die Ziele der Bundesregierung zu erreichen, muss der Zubau bei der Sonnenkraft bis 2026 jedoch um über das Dreifache auf jährlich 22 Gigawatt steigen. Wie der Bund und der Südwesten ihren Anteil dazu beitragen können, zeigen Fachleute auf dem Solarbranchentag Baden-Württemberg.

Photovoltaik besser fördern und fordern

Erste gesetzliche Verbesserungen, um den Photovoltaikausbau voranzutreiben, gibt es bereits: Erst im Juli 2022 hat sich die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen bundesweit deutlich verbessert. Im Südwesten gilt seit diesem Jahr eine Solarpflicht für neue Wohn- und Nichtwohngebäude, die im nächsten Jahr auf bestehende Wohngebäude ausgeweitet wird. Was Baden-Württemberg sonst noch alles tut, um die Solarstromversorgung auszubauen und welche Pläne die Landesregierung vorhat, darüber berichtet Umweltministerin Thekla Walker. Carsten Körnig vom Bundesverband Solarwirtschaft geht in seinem Vortrag darauf ein, welche Maßnahmen Bund und Land noch ergreifen müssen, damit sie die selbst gesteckten Ziele erreichen. Über Photovoltaik als Einstieg in die urbane Energie- und Wärmewende informiert Christoph Hecklau vom Unternehmen Focus Energie. Welche aktuellen Entwicklungen es bei der Freiflächen-Photovoltaik gibt, zeigt Dr. Anna Heimsath vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Boris Heller von Erdgas Südwest spricht über das Ausbaupotenzial von schwimmenden Solarparks in Baden-Württemberg und welche Erfahrungen mit ihnen vorliegen.

Flächenverfügbarkeit für Photovoltaik

Sophie Luz von der Architektenkammer Baden-Württemberg zeigt die Chancen der bauwerksintegrierten Photovoltaik (BIPV) auf und stellt den BIPV-Leitfaden Baden-Württemberg sowie einige Beispielgebäude vor. Wie die Landwirtschaft zum Photovoltaikausbau auf Gebäuden, aber auch auf Wiese und Acker steht, ist das Thema des Vortrages von Dr. Dominik Modrzejewski vom Landesbauernverband. Fragen des Netzanschlusses von Photovoltaikanlagen und der Einspeisung des Solarstroms thematisiert Holger Ruf von den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH. Zum Abschluss der Tagung steht bürgerliches Engagement für die Akzeptanz und erfolgreiche Umsetzung von Solarprojekten im Zentrum.

Quelle: Solar Cluster Baden-Württemberg e.V., 16.8.2022
www.solarcluster-bw.de

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