Delegiertenversammlung stärkt verbandliche Arbeit – Neuer Bundesvorstand gewählt

Expansion of onshore wind energy in Germany in the first half of 2016 Der Bundesverband WindEnergie (BWE) ist mit über 20.000 Mitgliedern die starke Stimme der wachsenden Branche und wird weit über Deutschland hinaus gehört. Heute fand die jährliche Delegiertenversammlung des Verbandes statt. Im Hannover Congress Centrum (HCC) waren die 43 Regional- und 13 Landesverbände dabei durch 421 Delegierte vertreten.

Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin, rief die Delegierten in einer Videobotschaft dazu auf, die erfolgreiche Energiewende zu verteidigen. Sie appellierte, die deutsche Technologieführerschaft zu sichern und die Energiewende als Friedensprojekt in die Welt zu tragen.

BWE-Präsident Hermann Albers wies auf die riesigen Chancen der Energiewende für Klimaschutz, Beschäftigung und Wirtschaftskraft hin. Er rief dazu auf, gemeinsam mit den Akteuren der Energiewirtschaft, für den Ausstieg aus der konventionellen Energieerzeugung, einen deutlichen CO2-Mindestpreis und die Sektorenkopplung zu Mobilität, Wärme und Industrie voranzubringen. „Wir werden fachlich fundierte Angebote für die Politik formulieren, um dafür zu sorgen, dass der Mittelstand die dezentrale Energiewende weiter tragen kann. Proaktiv und professionell kümmern wir uns um den Rahmen für den weiteren starken Kapazitätszubau der Windenergie. Gleichzeitig stellen wir uns den Fragen von Systemverantwortung und wollen den Schulterschluss zwischen den Sektoren vorantreiben. Unsere Mitglieder bilden das ganze Spektrum der Branche ab. Unter dem Dach des BWE erarbeiten gemeinsam Hersteller, Zulieferer und Betreiber aus den Bereichen Bürgerenergie und Genossenschaften, große und kleine Projektierer, Stadtwerke und Energieversorger, Netzbetreiber und Unternehmen, die auf Systemdienstleistungen, Speichertechnologien und Power-to-X-Projekte setzten, fachliche Positionen und formulieren gemeinsam politische Ziele“, so Hermann Albers.

Als Gast erläuterte Fritz Brickwedde, Präsident Bundesverband Erneuerbare Energie, die Positionen des Dachverbandes mit Blick auf die Bundestagswahl und berichtete über die Zusammenarbeit der Erneuerbaren Verbände in Berlin. „Ohne eine wirkliche Kurskorrektur verfehlt Deutschland seine Klimaschutzziele. Der Ausbau der Erneuerbaren Energie muss vorangetrieben werden. Zudem gilt es, endlich alle Subventionen für fossile Energieträger abzuschaffen. Um einen fairen Markt zu schaffen, müssen außerdem unflexible alte Kraftwerke aus dem System genommen werden. Der Kraftwerkspark muss erneuerbar erneuert werden!“, so Fritz Brickwedde.

Auf der Tagung fanden turnusmäßige Wahlen zum BWE-Bundesvorstand statt. Gewählt wurden:

Hermann Albers, Präsident mit 390 von 416 abgegebenen Stimmen

Martin Grundmann, Landesverband Schleswig-Holstein, Vizepräsident

Sandra Hook, Landesverband Hessen, Vizepräsidentin

Roman Denter, Landesverband Niedersachsen, Schriftführer

Merle Steinhauer, Landesverband Niedersachsen, Schatzmeisterin

und als weitere Mitglieder im Bundesvorstand wurden gewählt:

Claas Arlt, Landesverband Schleswig-Holstein

Heinrich Bartelt, Landesverband Sachsen-Anhalt

Raimund Kamm, Landesverband Bayern

Lars Rotzsche, Landesverband Hessen

„Der BWE wird die fachliche und politische Arbeit in Berlin, den Bundesländern und in Europa intensivieren, um die Energiewende auf Kurs zu halten. Gegenüber Politik und Öffentlichkeit, in der Verbändelandschaft in Berlin und in der Erneuerbaren Familie sind wir die starke Stimme für den Wind und für 100 Prozent Erneuerbare“, so Präsident Hermann Albers am Ende der Delegiertenversammlung.

Quelle: BWE e.V., 12.Mai 2017
www.wind-energie.de

vgl. BWE startet Wahlkreistour im Rahmen der Initiative „Erneuerbare Energiewende Jetzt!

s. LEE NRW stellt sich neu auf

auch Bundesverband WindEnergie stellt Weichen für Verbändezusammenarbeit – Hermann Albers für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt