Die Zahl der Unternehmen mit selbstverordneten Umwelt- und Klimaschutzzielen steigt. Gemäß einer regelmäßigen Umfrage der Londoner Klima- und Umweltschutz Lobby CDP (Carbon Disclosure Project) haben sich 89 Prozent der größten Unternehmen Klimaschutzziele für das Jahr 2017 gesetzt, nach 85 Prozent 2016. Auch die Zahl der Unternehmen, die Klimaschutz in ihre mittel- und langfristige Planung aufgenommen haben, ist weiter gestiegen. 68 (55) Prozent planen ihre Emissionen bis ins Jahr 2020 und 20 (14) Prozent sogar bis ins Jahr 2030 und darüber hinaus.
Nach Ansicht der CDP hat die Pariser UN-Klimakonferenz im Jahr 2015 viele Unternehmen bestärkt, ihre Klimaschutzaktivitäten zu intensivieren, beziehungsweise den Klimaschutz erstmals in ihrer Planung zu berücksichtigen.
Die im Jahr 2000 in London gegründete Non-Profit-Organisation CDP sammelt und veröffentlicht die Umweltdaten von Unternehmen und Kommunen und wird dabei von nachhaltig orientierten Investoren unterstützt. 1073 von rund 1800 angeschriebenen Unternehmen haben auf die jüngste Umfrage reagiert.
Das Ziel ist klar – die Strategie fehlt meist
Wie die Organisation berichtet, haben 31 (25) Prozent der Unternehmen ihre Emissionssenkungsstrategie auf das Pariser Klimaziel von zwei Grad ausgerichtet. Paul Simpson, Vorsitzender des CDP sagte dazu in London: „Die Mehrheit der großen Unternehmen verfügt bisher noch über keine ausreichend wissenschaftlich fundierten Strategie, um ihre Unternehmen gemäß den Pariser Abkommen auszurichten – auch wenn viele die Ambitionen haben, diesen Schritt in den nächsten zwei Jahren zu machen.“
Die CDP verfügt derzeit über die größte unternehmensbezogende Umweltdatenbank. Dazu zählt auch eine CDP A Liste mit über 160 Unternehmen mit besonders fortschrittlicher Klimaschutz- oder Umweltschutzstrategie. Darunter befinden sich aus Deutschland: BMW, Deutsche Bahn, Lanxess, Symrise, Thyssenkrupp und im Bereich Wasserschutz: BASF, Bayer und Volkswagen.
Quelle: bizz energy, 24.10.2017
bizzenergytoday.com