Der Bundesverband WindEnergie e.V. legt im Rahmen der Konsultation seine Stellungnahme zur Förderung von Erneuerbare-Energien-Anlagen über Ausschreibungen vor. Zusätzlich zu seinen Einschätzungen zum BMWi-Eckpunktepapier präsentiert der Verband einen konkreten Vorschlag zur Umstellung des Referenzertragsmodells auf ein einstufiges System, um den weiteren Ausbau der Onshore-Windenergie im gesamten Bundesgebiet auch im neuen Fördersystem zu ermöglichen.
Kategorie: Branchennews
Neues aus der Szene der Erneuerbaren Energien
Sep 30
Solarvergütung wird nicht gesenkt – zu wenig Zubau
Erstmals seit der Einführung der monatlichen Anpassung der EEG-Vergütung für Photovoltaik-Anlagen im April 2012 wird diese im Oktober nicht weiter gesenkt. Grund ist, dass der Zubau neuer Solaranlagen in Deutschland zu gering ausgefallen ist.
Maßgeblich für die weitere Entwicklung der Vergütung des Solarstroms gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist der Zubau der letzten zwölf Monate. Die Degression, die in den Monaten Oktober bis Dezember 2015 greift, richtet sich nach dem Zubau im Zeitraum September 2014 bis August 2015. Und dieser ist mit gut 1.400 Megawatt deutlich kleiner ausgefallen als erwartet.
Photovoltaik-Ausbau bleibt hinter den Zielen zurück
So beträgt die feste Einspeisevergütung für kleinere Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von bis zu zehn Kilowatt (kW) im Schlussquartal dieses Jahres 12,31 Cent je Kilowattstunde (kWh). Vor dem Start der monatlichen Degression im Rahmen des sogenannten „atmenden Deckels“ im April 2012 erhielten Anlagenbesitzer noch 19,5 Cent pro kWh. Die höchsten
Sep 30
Bundesnetzagentur zieht die Notbremse
Nach denkbar schlechten Installationszahlen der Photovoltaikbranche setzt die Bundesnetzagentur das stete Absenken der Solartarife im EEG aus. Damit soll der Markt wieder angekurbelt werden. Aber das ganze System steht auf der Kippe: Die Kommentierung der EEG-Gesetzgebung im kommenden Jahr endet heute.
Jetzt tritt die Bundesnetzagentur auf die Bremse: Im August wurden hierzulande gerade noch Solaranlagen mit einer Gesamtkapazität von 244 Megawatt neu installiert. Das klingt viel im Vergleich zu anderen Monaten dieses Jahres, in denen die Zubauzahlen zuletzt unter die Marke von 100 Megawatt gefallen sind. „In den Zahlen ist aber ein Mitnahmeeffekt enthalten“, sagt der Sprecher des Bundesverbandes Solarwirtschaft David Wedepohl. Seit 1. September nämlich werden größere Freiflächenanlagen ausschließlich über das Ausschreibemodell vergütet. Viele Investoren hätten ihre Anlage schnell noch vor der Umstellung ans Netz bringen wollen.
Sep 25
LEE NRW begrüßt Teilplan „Energie“
Als überwiegend positiv bewertet der LEE NRW den sachlichen Teilplan „Energie“ der Bezirksregierung Münster. Sowohl das zügige Erarbeitungsverfahren als auch die definierten Vorrangflächen für Windenergieanlagen seien zu begrüßen.
So geht die Flächenkulisse mit 8.260 Hektar deutlich über die im Entwurf des Landesentwicklungsplans vorgesehene Mindestfläche von 6.000 Hektar hinaus. Es sei nun an der Landesregierung, den Regionalplan zeitnah zu prüfen und zu genehmigen, so Andreas Lahme, Vorsitzender des LEE NRW. Mit dem Inkrafttreten des Plans würde zumindest in einer Teilregion des Landes ein echter Impuls für die Energiewende gesetzt.
Sep 21
1. Windbranchentag Schleswig-Holstein
Husum. Zur Einstimmung auf die Messe Husum Wind hatte der BWE einen Tag vor Messebeginn zum 1. Windbranchentag Schleswig-Holstein eingeladen. Zentrale Themen wie die geplanten Ausschreibungen für Windenergie an Land und der neue Erlass des Landes Schleswig-Holstein zum Ausbau der Windenergie standen im Fokus, aber auch so wichtige Bereiche wie Akzeptanz der Windkraft, Artenschutz und die Energiewende als Wertschöpfungsfaktor für Kommunen.
Auch nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Schleswig, das Anfang des Jahres die Regionalpläne zur Ausweisung von Windeignungsflächen in Schleswig-Holstein gekippt hatte, seien die Ausbauziele in Schleswig-Holstein zu erreichen, sagte Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Dr. Robert Habeck (Grüne). Denn das Land habe mit einem Erlass, der weitere Genehmigungen von Windkraftanlagen per Ausnahmeentscheid ermöglicht, die Voraussetzungen dafür geschaffen, sagte der Minister vor knapp 500 Gästen.
Sep 18
Alle Informationen zur Windenergie in einer App
Im Rahmen der HUSUM Wind stellte der BWE unter anderem seine neue App „Wind bewegt“ für Smartphones vor. Die App ist Teil der BWE-Akzeptanzinitiative und basiert inhaltlich auf der erfolgreichen Publikation „Wind bewegt ─ Argumente für die Windenergie“, die mittlerweile 75.000 Mal in der Branche und der Politik verteilt wurde.
Die App „Wind bewegt“ macht möglich, sofort und permanent auf die wichtigsten Daten und Fakten zur Windenergie zuzugreifen. Dabei ist eine gezielte Suche genauso wie ein direkter Zugriff auf nationale und internationale Studien- und Faktensammlungen möglich. Jederzeit wird so der Zugriff auf Fakten rund um alle Fachthemen wie z.B. Infraschall, Netzausbau oder Anwohnerschutz sichergestellt.
Hinsichtlich des Aufbaus lehnt sich die App an das Printprodukt „Wind bewegt“ an. Neben Antworten auf typische Einwände gegen Windenergieanlagen erläutert die App im Bereich „Darum Windenergie“ konkrete Vorteile der Windkraft. Ergänzt wird die digitale Version durch aktuelle Statistiken, Animationen und umfangreiche statistische Daten aus den BWE-Länderinformationen.
Sep 17
Kraft der Branche nicht überstrapazieren – BWE warnt vor falschen Weichenstellungen
„Die Bundesregierung hat mit der Vorlage der Eckpunkte für ‚Ausschreibungen für die Förderung von Erneuerbare-Energien-Anlagen‘ skizziert, wie sie sich den Kurs in Richtung von mehr Markt vorstellt, wobei sie gleichzeitig Akteursvielfalt, Kosteneffizienz und Zielerreichung gewährleisten will. Wir glauben nach wie vor, dass ein Ausschreibungssystem nicht den optimalen Rahmen bietet, um diese drei Ziele zu erreichen.
Die Bundesregierung sollte gerade jetzt, wo Deutschland einen starken Mittelstand und eine exportstarke Industrie benötigt um alle Herausforderungen zu stemmen, die Kraft der Branche nicht zu sehr strapazieren“, warnte Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie (BWE) auf der Husum Wind.
„Unser Land braucht eine robuste Wirtschaft. Um leistungsfähig zu sein, brauchen wir als Basis für den im Export zu realisierenden volkswirtschaftlichen Gewinn einen Heimatmarkt der funktioniert. Der Heimatmarkt ist also entscheidend, um die Herausforderungen vor denen unser Land steht zu bewältigen. Die Windbranche – die 70 Prozent im Ausland erwirtschaftet, mit durchschnittlich 7,5 ct/kWh für Preisstabilität beim Strom sorgt und heute mehr als 140.000 Menschen einen sicheren und fair bezahlten Arbeitsplatz bietet, will ihren Beitrag leisten.
Sep 17
Neue Studie: das bringt Bürgerenergie
Neue Studie mit Grundlagenforschung zu den positiven Effekten der Bürgerenergie in Berlin vorgestellt. Das Fazit der vom Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) mit Finanzierung von BBEn und Greenpeace Energy vorgestellten Studie lautet: Energie-Projekte in Bürgerhand stärken die lokale Wertschöpfung mit Milliarden-Investitionen und bringen vor Ort vielfältigen gesellschaftlichen Nutzen.
Die Wissenschaftler haben in ihrer Untersuchung insgesamt zehn Nutzeneffekte herausgearbeitet. So konnten Photovoltaik-, Windkraft- oder Biomasse-Projekte in Bürgerhand oder mit Bürgerbeteiligung laut IZES bundesweit bis zu 113.600 Vollzeitarbeitsplätze erhalten oder neu schaffen. Die Wertschöpfung dieser Projekte summierte sich allein im untersuchten Jahr 2012 auf bis zu 5,3 Milliarden Euro. Über steigende Steuereinnahmen profitierten davon auch die kommunalen Haushalte. Das eingesetzte Geld bleibe, so die Studie, zu großen Teilen im lokalen Wirtschaftskreislauf, statt in globale Finanzströme abzufließen.
„Bürgerinnen und Bürger haben hierzulande 4.000 Windräder und 1,2 Millionen Solaranlagen verwirklicht, ihr Engagement ist auch ein wichtiger Job-Motor. Bürgerenergie heißt, dass möglichst viele Menschen an der Wertschöpfung erneuerbarer Energien teilhaben können“, sagt Dr. René Mono, Vorstand beim Bündnis Bürgerenergie.
Sep 14
Photovoltaik sachlich betrachtet
Neue Broschüre mit Faktencheck zur Solarstromerzeugung erschienen. Vorstellung auf den Energiewendetagen am 19. September.
Die Photovoltaik wird in Deutschland seit einigen Jahren heftig kritisiert. Solaranlagen machen den Strom immer teurer, tragen nicht zum Klimaschutz bei und lohnen sich auch wirtschaftlich nicht, sind nur einige der Vorwürfe. Zu diesen und anderen Auffassungen rund um die Stromerzeugung aus Sonnenlicht ist jetzt eine Broschüre erschienen. In ihr nehmen Forschungsinstitute, Stadtwerke und Solarunternehmen faktenreich zu der Kritik an der Photovoltaik Stellung. Das Fazit: Die Vorbehalte gegenüber der Solarenergie sind meistens schlicht falsch oder irreführend und lassen sich schnell aufklären. Herausgeber der neuen Broschüre ist die Branchenvereinigung Solar Cluster Baden-Württemberg.
Sep 10
Windenergie kann jeder verstehen
Broschüre über Windenergie in leichter Sprache erschienen. Husum. Rund jeder siebte Erwachsene in Schleswig-Holstein hat Probleme, die in Publikationen, Zeitungen oder amtlichen Schreiben verwendete Sprache zu erfassen. Um diesen Menschen die Teilhabe an gesellschaftlich relevanten Themen zu ermöglichen, macht der Bundesverband Windenergie jetzt mit einer neuen Broschüre einen Riesenschritt nach vorne.
„Die Energiewende führt zu Veränderungen im Landschaftsbild. Das wollen wir allen Menschen erklären“, so Nicole Knudsen, Leiterin der BWE Landesgeschäftsstelle. „Menschen mit eingeschränkter Lesekompetenz haben es oft schwer, sich umfassend zu informieren. Auf diese gehen wir nun gezielt zu. Wir wollen zeigen warum Klimaschutz wichtig ist und der Atomausstieg überfällig war.“
Sep 07
Deutlich mehr Windenergieprojekte durch Belange der Flugsicherung und des Wetterradars blockiert
Massiver Anstieg der Probleme mit Drehfunkfeuern und des Wetterradars. Gute Lösungen bei militärischem Radar. Der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) hat unter seinen Mitgliedern nach 2013 zum zweiten Mal eine Umfrage zu Konflikten mit Radaranlagen der militärischen und zivilen Luftraumüberwachung und des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vorgelegt. Die Zahlen belegen einen deutlichen Anstieg der Konflikte mit der Deutschen Flugsicherung und dem Deutschen Wetterdienst, die auf pauschal angehobene Schutzradien zurückzuführen ist.
Im Jahr 2015 sind insgesamt 1.422 geplante Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt 4.120 MW von Problemen mit zivilen und militärischen Navigations- und Radaranlagen betroffen. Dabei handelt es sich um 247 Windenergieprojekte. Zwei Jahre zuvor waren insgesamt 208 Projekte mit einer installierten Leistung von 3.345 MW betroffen. (Aussagen zur Anlagenanzahl wurden bei der ersten Befragung nicht erhoben.) Im Schwerpunkt sind Projekte in Brandenburg, Niedersachsen und Hessen betroffen. Eine deutliche Zunahme blockierter Projekte gibt es im Bereich Drehfunkfeuer VOR und DVOR (+36%) und beim Wetterradar (+51%).
Sep 04
Erste Runde Zocken beim Solarstrom
Wer bei der zweiten Ausschreibung für Freiflächen-Photovoltaik die Nase vorn hatte, war bereits Mitte August verkündet worden. Den Preis allerdings, zu dem die 150 Megawatt weggingen, nannte die Bundesnetzagentur erst jetzt. Grund: ein anderes Preisverfahren, das offenbar Zocker anlockt.
Aus Berlin Jörg Staude
Freunde englischsprachiger Fachbegriffe kommen bei den Solarausschreibungen derzeit auf ihre Kosten. Der Grund, warum jetzt in der zweiten Runde zwischen Zuschlag und Preisverkündung gut drei Wochen lagen, sei die „Preisbildung nach dem Einheitspreisverfahren (uniform pricing)“, hatte die Bundesnetzagentur schon vorab gewarnt. Denn bis Anfang September hätten diejenigen Unternehmen, die erfolgreich geboten hätten, noch eine „Zweitsicherheit“ zu stellen – in Höhe von 50 Euro pro gebotenem Kilowatt. Bei einer durchschnittlichen Größe der Gewinner-Projekte von 4,8 Megawatt in Runde zwei ist das eine erkleckliche Viertelmillion Euro.
Aug 27
Planungs- und Investitionssicherheit erhalten – Windbranche skeptisch gegenüber Beteiligungsgesetz
„Der Bundesverband WindEnergie (BWE) spricht sich schon vor dem Hintergrund seiner Gründungsgeschichte für eine breite Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen an der dezentralen Erzeugung erneuerbarer Energien aus. Wir haben die Energiewende immer auch als Chance gesehen, die Energiewirtschaft zu demokratisieren und in die Hände lokaler Akteure zurückzuführen. Die Initiative zur Schaffung eines Gesetzes für die Beteiligung an Vorhaben der Erneuerbaren Energien können wir daher nachvollziehen und verstehen.
Wir glauben allerdings, dass der vorliegende Entwurf nicht hilft, die großen Ziele der Landespolitik zum Ausbau der Erneuerbaren zu unterstützen. Vor allem im Kontext zum Ausschreibungsmodell des Bundes drohen hier Planungsunsicherheiten. Wir setzen deshalb auf einen Dialog mit Landesregierung und Landtag“, fasste Andreas Jesse, Landesvorsitzender des BWE, die Position des Verbandes zusammen.
Aug 24
Energiewende gespeichert
Greenpeace-Energy-Studie untersucht Bedeutung von Windgas für Energiewende
Mehr Erneuerbare Energie für wenig Geld – das ermöglicht die Windgas-Technologie. Eine Studie von Greenpeace Energy zeigt, wie Deutschland von der Speichermethode profitieren kann.
80 Prozent Erneuerbare Energien bis 2050 – so sieht das Ziel der Bundesregierung für die deutsche Stromversorgung aus. Was ehrgeizig klingt, reicht für einen effizienten Klimaschutz allerdings nicht aus – das belegt auch eine neue Studie von Greenpeace Energy. Die Untersuchung (durchgeführt von der OTH Regensburg und dem Analyseinstitut Energy Brainpool) befasst sich mit der Bedeutung von Windgas für die Energiewende. Das Ergebnis: Durch die Technologie kann Deutschland bis 2050 eine Stromversorgung mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien erreichen – und dabei Milliarden sparen
Aug 14
Bundesverband WindEnergie erwartet starke Messe in Husum
Vom 15. bis 18. September 2015 wird die Husum Wind erneut zum Schaufenster der Windbranche in Deutschland. Auf 25.000 m2 brutto präsentieren über 600 Aussteller in fünf Messehallen und im NordseeCongressCentrum ihre Produkte und Dienstleistungen. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) informiert als Partner der Messe am Stand 1D14 über seine Arbeit und die aktuellen Entwicklungen der Branche.
„Husum gilt zu Recht als einer der zentralen Wegbereiter für die Windenergienutzung in Deutschland. Die Messe ist der Ursprung einer bis heute mutigen, engagierten Betreiberlandschaft, die sich auf eine innovationsstarke und von Mittelstand und Familienunternehmen geprägte Industrie stützt. Die Husum Wind ist die Leitmesse der Branche für den deutschen Markt“, so Hermann Albers, Präsident des BWE.
„Es ist gut, dass der deutsche Markt in den Mittelpunkt der Messe rückt. Dieser begründet gerade mit der Vielzahl der Marktteilnehmer den Erfolg der Branche. Vor allem die kleinteilige Betreiberlandschaft hat sich als echter Innovationsmotor erwiesen. Hier werden die Stärken des Mittelstands in seinem ursprünglichen Sinne sichtbar. Deshalb gilt es, bei den angekündigten gesetzlichen Veränderungen alles dafür zu tun, dass mittelständische Akteure weiter eine Chance haben“, machte Hermann Albers mit Blick auf den Systemwechsel zu Ausschreibungen deutlich.
Aug 13
Ausschreibungen versuchen die Quadratur des Kreises
„Die veröffentlichten Ergebnisse der zweiten Ausschreibungsrunde für ebenerdige Photovoltaikanlagen lassen zahlreiche Fragen offen. Vieles deutet darauf hin, dass der Bundesregierung die Quadratur des Kreises nicht gelingen wird: Gleichzeitig sollen die Akteursvielfalt erhalten, die Ausbau-Mengenziele erreicht und die Kosten stabil gehalten werden. Dies erfordert teils gegenläufige Maßnahmen, so dass mit einem längeren Korrekturprozess zu rechnen ist. Die Bundesregierung muss sich die Option erhalten, das Experiment zu beenden, wenn die Nachteile bestehen bleiben“, so Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE).
Grundsätzlich seien die Ausschreibungsmengen zu niedrig. Selbst der gegenüber der EU verpflichtenden Sektor-übergreifende Erneuerbaren-Endenergieanteil von 18 Prozent wird bis 2020 voraussichtlich nicht erreicht. Im Bereich der Solarstromproduktion plant die Bundesregierung für 2015 einen Ausbau von 2,5 Gigawatt
Aug 13
Statement des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. zum Abschluss der zweiten Solarpark-Auktion:
Zuschlagvolumen sollte als Sofortmaßnahme mindestens verdoppelt werden
„Die hohe Zahl der Gebote zeigt, wie groß das Interesse weiterhin ist, Solarstrom zu erzeugen“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). Vor dem Hintergrund wiederholt verfehlter Photovoltaik-Ausbauziele sei es allerdings unverständlich, dass nur ein Bruchteil der Solarparks einen Förderzuschlag erhalten. Körnig appelliert an die Bundesregierung, als Sofortmaßnahme das Zuschlagsvolumen mindestens zu verdoppeln. Damit seien keine Mehrkosten gegenüber den politisch gewünschten Ausbauszenarien verbunden. Solarstrom aus ebenerdig errichteten Solarstromanlagen sei eine besonders günstige Form der Energieerzeugung. Eine Aufstockung des Auktionsvolumens sei auch vor dem Hintergrund noch offener Realisierungsquoten bei den bezuschlagten Projekten dringend geboten, so der Branchenverband
Jul 31
Eckpunkten zu Ausschreibungen Wind an Land fehlt Mittelstandkomponente
„Die Windenergie in Deutschland ist geprägt von einem lebendigen Mittelstand. Die Eckpunkte des Bundeswirtschaftsministeriums lassen eine Mittelstandskomponente vermissen und müssen daher nachgearbeitet werden“, machte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie (BWE), anlässlich der Vorlage der Eckpunkte des Bundeswirtschaftsministeriums für ein Ausschreibungssystem für Erneuerbare Energien deutlich.
„Die Branche wird getragen vom Engagement von Einzelpersonen über Bürgerenergieprojekten und Genossenschaften, von kleinen und mittleren Unternehmen, Kommunen und ihren Stadtwerken bis hin zu klassischen Energieversorgern. Diese Vielfalt der Akteure sichert einen aktiven Markt, führt zu ständigen Innovationen und treibt die technische Entwicklung voran. Die vielen mittelständischen Betreiber bilden dem Grunde nach die Entwicklungs- und Forschungsabteilungen der Hersteller und haben die deutsche Windindustrie an die Spitze der Welt geführt“, so Albers weiter.
Der BWE verweist darauf, dass die in den europäischen Beihilferichtlinien hinterlegte Ausnahmeregelung von 6 MW und 6 Erzeugungseinheiten genutzt werden muss, um den mittelständischen deutschen Betreiber- und Erzeugermarkt zu sichern. Dabei könne die Regelung durchaus mit den Kriterien der KMU-Definition verbunden werden.
Jul 24
Hessen: Energiegipfel-Ziele mit aktueller Windkraftplanung des Landes außer Reichweite
Teilregionalplan Energie Mittelhessen muss neu aufgestellt werden. Der Landesvorsitzende des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) Hessen, Joachim Wierlemann, macht darauf aufmerksam, dass die Energiewende-Ziele der hessischen Landesregierung und des Energiegipfels mit dem entscheidenden Ausbauziel für Windkraft deutlich verfehlt werden.
„Die von Wirtschafts- und Energieminister Al-Wazir in seiner Regierungserklärung vom Juli 2014 geforderte Verdreifachung der Windkraftleistung in Hessen ist mit den Vorgaben der Landesplanung und der Genehmigungspraxis nicht erreichbar“, so Joachim Wierlemann. Aktuell zeige sich dies besonders krass an der gestern beschlossenen 2. Offenlage des Teilregionalplans Energie Mittelhessen (TRPM). In der 2. Offenlage werden ausgerechnet die windstärksten Gebiete Vogelsberg und Westerwald mit einer Verhinderungsplanung überzogen. Eine Kurzstudie von Fachanwalt Hans Karpenstein für die Regionalversammlung Mittelhessen unter dem Titel „Energiewende und TRPM zur Windkraft“ zeigt die Versäumnisse der Regionalplanung und der Genehmigungspraxis auf und macht konkrete Vorschläge zur Abhilfe, mit denen die Energiegipfel- und Regierungsziele noch erreicht werden könnten.
Jul 20
Offshore-Windenergie: 1.765 Megawatt neu am Netz, Ausbau verläuft nach Plan
Im ersten Halbjahr 2015 gingen 422 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1.765,3 Megawatt neu ans Netz. Auf See speisten damit zum 30. Juni 2015 insgesamt 668 Anlagen mit einer Leistung von 2.777,8 Megawatt Strom ein. Mit diesen Offshore-Windenergieanlagen kann das System etwa drei Millionen Haushalte mit Strom versorgen. Zudem stehen 90 Anlagen mit einer Leistung von 380,7 Megawatt vor ihrem Netzanschluss und für 84 weitere Anlagen wurden bereits Fundamente errichtet. Daher rechnet die Branche für das Jahr 2015 insgesamt mit etwa 2.250 Megawatt an neuen Offshore-Windenergie-Kapazitäten am Netz. In der deutschen Nord- und Ostsee werden zum Jahresende wie geplant Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 3.300 Megawatt am Netz sein.
Apr 25
Sechstausend gegen Braunkohle
Mehr Menschen als erwartet machen bei der Anti-Kohle-Kette im Rheinischen Braunkohlerevier mit. Über mehr als sieben Kilometer markieren sie damit die Linie, an der die Bagger im Tagebau Garzweiler stoppen müssten, damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann.
Es war die mit Abstand größte Protestaktion, die das Rheinische Braunkohlerevier zwischen Köln, Mönchengladbach und Aachen je gesehen hat. Drei Minuten nach 14 Uhr war die Kette geschlossen. Siebeneinhalb Kilometer weit hielten Menschen sich an der Hand, teilweise mit gelben Bändern verbunden.
Auch dreißig Landwirte aus der Region reihten sich mit ihren Traktoren in die Menschenkette ein. Ein Traktor war wie einer der gigantischen Schaufelradbagger ausstaffiert, bloß um den Faktor 100 kleiner als die Ungetüme, die im Tagebau Garzweiler 35 bis 45 Millionen Tonnen Braunkohle pro Jahr fördern.
Tausende waren zusammengekommen, um gegen die Förderung und Verstromung von Braunkohle im Rheinischen Revier zu demonstrieren. 6.000 waren es nach Veranstalterangaben. Gerechnet worden war mit 5.000 Demonstranten. „Das ist ein starkes Signal an die Politik in Düsseldorf, Berlin und Brüssel: Wir wollen eure Kohle nicht!“, sagte Dirk Jansen vom Umweltverband BUND Nordrhein-Westfalen. Braunkohle sei „ökologisch verheerend, sozial unverträglich und klimapolitisch fatal“.
„Wir kämpfen für unsere wertvollen Böden“, stand auf einem der landwirtschaftlichen Fahrzeuge, „Intelligente Technologie statt Großkraftwerke“ forderte ein anderes. In der Ortschaft Lützerath – in ein paar Jahren wird der Tagebau Garzweiler bis hierher vordringen, viele sind schon jetzt weggezogen – sangen Einheimische: „Kinder, lass uns tanzen, bis der Bagger kommt.“ Immer wieder tanzte auch die Menschenkette in La-Ola-Wellen. Trotz Regenwetter war die Stimmung gelöst und heiter.
„In vier Jahren müssen wir hier weg“
„Die Kette war ein großer Erfolg“, sagte Mitorganisatorin Steffi Langkamp, Kohlekraft-Expertin der Klima-Allianz, eines bundesweiten Bündnisses aus weit über hundert Organisationen, Initiativen, Kirchen-, Kommunal- und Gewerkschaftsverbänden. Menschen seien aus ganz Deutschland und sogar aus den Niederlanden, Frankreich und Polen angereist. Langkamp bekräftigte: „Die Menschen wollen den Kohleausstieg, die Kohleförderung muss gedrosselt werden.“
Auch der Landwirt Eckardt Heukamp reihte sich mit seinem Traktor in die Menge ein. Er ist einer der Letzten, die noch in Lützerath ausharren. „In vier Jahren müssen wir hier weg“, berichtet er. Heißt: Er muss sich mit Mitte 50 neues Land suchen und einen neuen Betrieb aufbauen. RWE bietet einstiges Tagebaugelände als Ersatz an. Doch Heukamps bisherige Äcker seien erheblich besser: „Hier hat sich in Jahrtausenden eine Lösschicht von 30 Metern Tiefe gebildet, RWE hat einen Meter aufgeschüttet.“ Die Körpersprache des 50-Jährigen signalisiert: Er hält das für keinen guten Tausch. Insgesamt werden über 7.000 Menschen für den Tagebau Garzweiler umgesiedelt.
Auf einer Abschlusskundgebung im Herzen der verlassenen Ortschaft Immerath sprachen vom
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