Kategorie: Branchennews

Neues aus der Szene der Erneuerbaren Energien

EEG 2016 Protestaktion

150.000 Arbeitnehmer arbeiteten 2015 in der Windenergiebranche – und die Zahl ist stetig steigend.

Die Entwürfe zum EEG 2016 verunsichern die Windbranche massiv. Die als „Weltformel“ verschriene Berechnung zur Ausschreibungsmenge reduziert die kostengünstige Windenergie auf eine Steuerungsgröße. Eine Mindestausschreibungsmenge ist weiterhin offen. Im schlimmsten Fall droht der Branche ein Minimalausbaupfad – auf Kosten von Arbeitsplätzen, Wertschöpfung und Klimaschutz. Das ist nicht hinnehmbar!

Auch die EcofinConcept GmbH beteiligt sich am 25.5.2016 an der Warnminute mit symbolischer Betriebsschließung

30 Jahre nach Tschernobyl: EEG-Novelle entscheidet über Gelingen der Energiewende

Windenergiebranche hat sich zu einer tragenden Säule der Energieversorgung entwickelt

Die Katastrophe von Tschernobyl war das zentrale Ereignis, das die Diskussion um erneuerbare und sichere Energieversorgung ins Rollen gebracht hat. Während die Folgen dieses Unglücks uns noch heute beschäftigen, hat die Windenergiebranche eindrucksvoll gezeigt, dass Strom kostengünstig, grundlastfähig und nachhaltig produziert werden kann. Dabei steht Offshore-Windenergie nun vor entscheidenden Kostensenkungspotenzialen; die WAB fordert die Bundesregierung dazu auf, mit der Novelle des Erneuerbare Energie Gesetzes (EEG) einen ausreichend großen Ausbaukorridor zu schaffen, der eine gesunde Marktentwicklung zulässt.

1986: spielende Kinder werden ins Haus gerufen, dezimeterweise Erde wird in Gärten abgetragen, Milch wird nur noch in Pulverform getrunken, es weht starker Ostwind. Dies hat sich tief in die Erinnerungen der Generationen ab 30 Jahren eingegraben. Bis heute gelten Pilze und Wildprodukte aus Osteuropa als potenziell radioaktiv belastet. Tschernobyl hat die Anti-Atombewegung stark befeuert, aber erst 1991 mit dem Stromeinspeisungsgesetz (StromEinspG), das die Abnahmepflicht und die Vergütung von regenerativ erzeugtem Strom regelte, entstand für die Windenergiebranche ein Markt.

PRESSEMITTEILUNG: Energieversorger und Privatinvestoren setzen auf das Know-how von EcofinConcept

PRESSEMITTEILUNG

Energieversorger und Privatinvestoren setzen auf das Know-how von EcofinConcept

Hückelhoven, 17. August 2015 – Die auf Erneuerbare Energien fokussierte EcofinConcept GmbH ist auch im 10. Jubiläumsjahr erfolgreich im Wind- und Solarmarkt tätig.

Im ersten Halbjahr 2015 wurden u.a. drei Wind- und Solarparks vermarktet, die komplexen Transaktionen wurden umfassend durch EcofinConcept begleitet.

Ein regionaler Energieversorger hat einen seit Ende 2012 in Betrieb befindlichen Windpark im Rahmen einer umfangreichen share-Deal Transaktion übernommen. Der Windpark Brandenburg produziert mit seinen drei VESTAS V90-2.0 MW Windenergieanlagen jährlich ca. 11,5 GWh regenerativen Strom. Die Rotoren der Turbinen haben einen Durchmesser von 90m und das Maschinenhaus befindet sich in 125m Turmhöhe bei einer Gesamthöhe der Anlagen von 170m.

In Nordrhein-Westfalen konnte ein seit dem Jahr 2004 laufender Windpark, bestehend aus zwei GE Wind 1.5sl mit insgesamt 3 MW Nennleistung, nach umfangreichen Upgrade Maßnahmen an einen Privatinvestor veräußert werden. Die Windkraftanlagen haben jeweils eine Nabenhöhe von 100m und einen Rotordurchmesser von 77m. Die CO2-freie Energieproduktion beträgt ca. 6 Mio. kWh p.a.

Eine kleine Gruppe privater Investoren hat einen Solarpark mit einer Nennleistung von rund 1,5 MWp in Rheinland-Pfalz nach umfangreichen wirtschaftlichen und technischen Prüfungen übernommen. Die bereits seit Mitte 2012 produzierende Freiflächenanlage wurde mit kristallinen ET Solar Modulen und RefuSOL Wechselrichtern ausgerüstet. Die Anlage produziert jährlich rund 1,35 Mio. kWh grünen Strom.

Für den Ausbau der kundeneigenen Kraftwerksportfolien sucht EcofinConcept weitere Wind- und Solarprojekte sowie geeignete Standorte.

Über EcofinConcept GmbH:
EcofinConcept hat sich zu 100% auf die Erneuerbaren Energien spezialisiert. Das Leistungsspektrum umfasst neben Consultingleistungen vor allem die Akquisition von Wind- und Solarprojekten für private und institutionelle Investoren, die Projektentwicklung, Projektvermarktung, kaufmännische Due Diligence sowie Transaktionsbegleitung. In Tochter- und Schwestergesellschaften werden eigene Anlagen betrieben.

25 Jahre den Aufbau der heimischen Windenergie begleitet – Das Jahrbuch Windenergie feiert Jubiläum

Die EcofinConcept feiert im Jahr 2015 selbst ein Jubiläum – das 10jährige Bestehen des Unternehmens – und ist natürlich auch im Jubiläums Jahrbuch des BWE vertreten.

Eine umfassende Markt- und Technologieübersicht der deutschen Windindustrie bietet das neue Jahrbuch des Bundesverbandes WindEnergie. Die Publikation feiert in diesem Jahr bereits ihr 25-jähriges Jubiläum. „Mit dem Jahrbuch haben wir den Aufbau der heimischen Windenergie seit der ersten Ausgabe im Jahr 1989 nachdrücklich begleitet“, erklärt Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V. „Das Jahrbuch ist mittlerweile eine feste Institution für die gesamte Branche und hat sich als Standardwerk etabliert.“

Die Jubiläumsausgabe wirft zunächst einen Blick zurück und beleuchtet die Windgeschichte der Pioniere von damals. Aber die Reise geht weiter, und die Erneuerbaren sind auf dem Weg, wichtigster Pfeiler der deutschen Stromversorgung zu werden. Was bringen also die nächsten 25 Jahre an Innovationen? Dieser Frage ist das Redaktionsteam der Publikation nachgegangen und hat die führenden Hersteller nach den Zukunftsaussichten der Windenergie befragt.

Zahlen und Fakten zur Windkraftanlagentechnik

Im Bereich Technik finden sich neben den Datenblättern der Hersteller auch viele wissenswerte Zahlen und Fakten zur Anlagentechnik. Doch nicht nur der technische Fortschritt treibt die Branche um, auch der Weiterbetrieb über die geplante zwanzigjährige Nutzungsdauer hinaus wird wirtschaftlich zunehmend interessanter. Voraussetzung hierfür: die Standsicherheit. Wie sie geprüft und nachgewiesen werden kann, verrät ein Artikel in der aktuellen Ausgabe des Buches.

Sechstausend gegen Braunkohle

Mehr Menschen als erwartet machen bei der Anti-Kohle-Kette im Rheinischen Braunkohlerevier mit. Über mehr als sieben Kilometer markieren sie damit die Linie, an der die Bagger im Tagebau Garzweiler stoppen müssten, damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann.

Es war die mit Abstand größte Protestaktion, die das Rheinische Braunkohlerevier zwischen Köln, Mönchengladbach und Aachen je gesehen hat. Drei Minuten nach 14 Uhr war die Kette geschlossen. Siebeneinhalb Kilometer weit hielten Menschen sich an der Hand, teilweise mit gelben Bändern verbunden.

Auch dreißig Landwirte aus der Region reihten sich mit ihren Traktoren in die Menschenkette ein. Ein Traktor war wie einer der gigantischen Schaufelradbagger ausstaffiert, bloß um den Faktor 100 kleiner als die Ungetüme, die im Tagebau Garzweiler 35 bis 45 Millionen Tonnen Braunkohle pro Jahr fördern.

Tausende waren zusammengekommen, um gegen die Förderung und Verstromung von Braunkohle im Rheinischen Revier zu demonstrieren. 6.000 waren es nach Veranstalterangaben. Gerechnet worden war mit 5.000 Demonstranten. „Das ist ein starkes Signal an die Politik in Düsseldorf, Berlin und Brüssel: Wir wollen eure Kohle nicht!“, sagte Dirk Jansen vom Umweltverband BUND Nordrhein-Westfalen. Braunkohle sei „ökologisch verheerend, sozial unverträglich und klimapolitisch fatal“.

„Wir kämpfen für unsere wertvollen Böden“, stand auf einem der landwirtschaftlichen Fahrzeuge, „Intelligente Technologie statt Großkraftwerke“ forderte ein anderes. In der Ortschaft Lützerath – in ein paar Jahren wird der Tagebau Garzweiler bis hierher vordringen, viele sind schon jetzt weggezogen – sangen Einheimische: „Kinder, lass uns tanzen, bis der Bagger kommt.“ Immer wieder tanzte auch die Menschenkette in La-Ola-Wellen. Trotz Regenwetter war die Stimmung gelöst und heiter.

„In vier Jahren müssen wir hier weg“

„Die Kette war ein großer Erfolg“, sagte Mitorganisatorin Steffi Langkamp, Kohlekraft-Expertin der Klima-Allianz, eines bundesweiten Bündnisses aus weit über hundert Organisationen, Initiativen, Kirchen-, Kommunal- und Gewerkschaftsverbänden. Menschen seien aus ganz Deutschland und sogar aus den Niederlanden, Frankreich und Polen angereist. Langkamp bekräftigte: „Die Menschen wollen den Kohleausstieg, die Kohleförderung muss gedrosselt werden.“

Auch der Landwirt Eckardt Heukamp reihte sich mit seinem Traktor in die Menge ein. Er ist einer der Letzten, die noch in Lützerath ausharren. „In vier Jahren müssen wir hier weg“, berichtet er. Heißt: Er muss sich mit Mitte 50 neues Land suchen und einen neuen Betrieb aufbauen. RWE bietet einstiges Tagebaugelände als Ersatz an. Doch Heukamps bisherige Äcker seien erheblich besser: „Hier hat sich in Jahrtausenden eine Lösschicht von 30 Metern Tiefe gebildet, RWE hat einen Meter aufgeschüttet.“ Die Körpersprache des 50-Jährigen signalisiert: Er hält das für keinen guten Tausch. Insgesamt werden über 7.000 Menschen für den Tagebau Garzweiler umgesiedelt.

Auf einer Abschlusskundgebung im Herzen der verlassenen Ortschaft Immerath sprachen vom

Tag der Erneuerbaren Energien – Wind ist preiswerter Leistungsträger der Energiewende

„Wir haben viel erreicht und noch Großes vor“, so Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie (BWE) anlässlich des morgigen Tages der Erneuerbaren Energien. „Die Erneuerbaren rücken in den kommenden Jahren in den Mittelpunkt der Energiewirtschaft. Beim Strom sichern wir bereits fast 30 Prozent des Bedarfes. Die Windenergie ist dabei mit gut 10 Prozent der preiswerte Leistungsträger der Energiewende.“

Wie der BWE-Präsident mitteilte, wird es in vielen Regionen Deutschland möglich sein am Tag der Erneuerbaren Energien moderne Windkraftanlagen zu besichtigen. Die jeweiligen Veranstaltungen werden regional oder wie z.B. in Mecklenburg-Vorpommern durch spezielle Informationsplattformen (www.energietag-mv.de/) bekannt gemacht. Es werden Windparks eingeweiht, es wird über technische Fragestellungen informiert oder es werden die Systemfragen einer Erneuerbaren Energiewirtschaft erläutert.

„Bei Mobilität und Wärme ist noch ordentlich Luft nach oben. Wenn die Energiewende über den Strommarkt hinausgedacht wird, lassen sich Fragen der Versorgungssicherheit leichter beantworten. Die Botschaft, die wir als Erneuerbare Familie und als Windbranche an diesem Tag vermitteln wollen ist: Die Energiewende gelingt

Großdemonstration für Klimaschutz und Kohleausstieg am Tagebau Garzweiler

Gemeinsame Pressemitteilung vom 20. April 2015

Tausende Teilnehmer erwartet / Kritik an Panikmache der Kohlelobby

Berlin/Düsseldorf/Erkelenz, 20.4.2015: Entschiedenen Widerstand gegen die ungebremste Braunkohleverstromung hat ein breites Bündnis von Klimaschützern für den kommenden Samstag angekündigt. Am 25. April 2015 werden Bürger aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland mit einer 7,5 Kilometer langen Menschenkette für den Stopp der Tagebaue und für den von der Bundesregierung geplanten Klimabeitrag demonstrieren. Initiiert wurde die Menschenkette am Tagebau Garzweiler vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der BUND-Jugend, Campact, GREENPEACE, der Klima-Allianz Deutschland, dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) sowie der Bürgerinitiative „Stop Rheinbraun”. Zahlreiche weitere Organisationen und Parteien unterstützen die Demonstration.

“Die Anti-Kohle-Menschenkette sendet ein klares Signal für mehr Klimaschutz an Bund und Länder. Um das deutsche Klimaziel zu erreichen, ist das von der Bundesregierung geplante Klimaschutzinstrument für Kraftwerke dringend notwendig. Die kurzsichtige Pro-Kohle-Politik von Energiekonzernen und Teilen der Gewerkschaften führt in eine Sackgasse. Deren Demonstration am kommenden Samstag in Berlin zeigt, dass RWE und Co. aus ihren Fehleinschätzungen in Sachen Energiewende nichts gelernt haben und jetzt ihre Mitarbeiter in Geiselhaft nehmen wollen“, sagte Dirk Jansen, Geschäftsleiter des BUND in NRW. „Der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel vorgeschlagene Klimabeitrag alter Braunkohlekraftwerke ist keine Strafabgabe, sondern ein erster wichtiger Schritt zum Erreichen des nationalen Klimaziels und zum Abbau der Überkapazitäten im Kraftwerkspark”, so Jansen.

„Wer jetzt bei der Energiewende bremst, anstatt konsequent auf Energieeffizienz und Erneuerbare Energien zu setzen, setzt nicht nur die Klimaschutzziele aufs Spiel, sondern gefährdet auch die zukunftsfähige Umstrukturierung der alten Kohlereviere“, sagte Jens Sannig, Superintendent des Kirchenkreises Jülich und Vertreter der Klima-Allianz Deutschland. „Der Strukturwandel darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten verschleppt werden“, so Sannig. Allen Akteuren müsse klar sein, dass die Braunkohle immer mehr an Bedeutung verliere. Wer die Augen vor der Notwendigkeit eines Strukturwandels verschließe und für die Beschäftigten keine zukunftsfähigen Perspektiven schaffe, schade damit allen, die heute noch mit der Braunkohle ihren Lebensunterhalt verdienten. Die Initiatoren der Anti-Kohle-Kette appellieren deshalb an die Politik und die Gewerkschaften, sich jetzt an einen Tisch zu setzen und zu diskutieren, wie der notwendige Rückgang der Braunkohleverstromung zu einer Chance für zukunftsfähige Beschäftigung werden kann.

Die Anti-Kohle-Menschenkette sende auch eine deutliche Botschaft an die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen, sagte BUND-Sprecher Jansen: „Als Bundesland mit den höchsten Kohlendioxid-Emissionen spielt Nordrhein-Westfalen beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle. Die trotz der geplanten Verkleinerung des Braunkohletagebaus Garzweiler vorgesehene Umsiedlung von weiteren 1.600 Menschen ist weder klimapolitisch noch energiewirtschaftlich zu rechtfertigen”, sagte Jansen.