BWE-Präsident fordert höhere Ökostromziele, einen Kohleausstiegsplan und Schnittstellen zu den Sektoren Wärme und Verkehr

In einem Gastkommentar für energate, dem Informations- und Kommunikationsdienstleister für Energiethemen, hat BWE-Präsident Hermann Albers seine Sorge im Hinblick auf die Gestaltung des neuen EEG 2016 zum Ausdruck gebracht.

Das Bundeswirtschaftsministerium setze anstatt auf den bewährten EEG-Mechanismus zukünftig auf Ausschreibungen und gefährde durch diesen Systemwechsel Akzeptanz und Bürgerbeteiligung. Trotz der Beschlüsse von Paris solle an der Zielmarke von 45 Prozent Ökostromanteil bis 2025 festgehalten werden. Albers befürchtet daher einen Stopp der Energiewende, wenn hier nicht deutlich nachgebessert wird. Volkswirtschaftlich sei dies kontraproduktiv, gingen doch die Investitionen aller Marktakteure inzwischen in Richtung erneuerbare Energien.

Paris erfordere die Anhebung des Ökostromanteils auf 60 Prozent bis 2025 sowie einen schnellen Schritt in Richtung Mobilität und Wärme. Hier müssen Schnittstellen geschaffen werden, die erneuerbare Energie für diese Bereiche nutzbar machen und damit ein enormes CO2 Senkungspotenzial schaffen. Ein strukturierter, verlässlicher Weg aus der Braunkohle mit begleitenden strukturpolitischen Maßnahmen sei zudem überfällig.

Albers betont die Bereitschaft der Erneuerbaren Energien zur Übernahme von Verantwortung für das Gesamtsystem und appelliert an die Politik, für eine verlässliche Dynamik im Markt zu sorgen.

Den Gastkommentar finden Sie auf energate.de

Quelle: Bundesverband WindEnergie e.V., 10. März 2016

www.wind-energie.de