Bundesregierung darf sich bei Klimaschutz nicht auf COVID-19 verlassen

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Dass das Klimaschutzziel 2020 nicht in unerreichbarer Ferne liegt, verdankt die Bundesregierung vor allem der Corona-Krise. Nach aktuellen Erwartungen wird die deutsche Klimabilanz deutlich besser ausfallen, als ursprünglich berechnet. „Es sollte der Bundesregierung hochnotpeinlich sein, dass erst eine Pandemie das Erfüllen der Klimaschutzziele ermöglicht“, kommentiert Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE), den aktuellen Klimabericht. „Das muss als klares Warnsignal verstanden werden, den Klimaschutz endlich als erste Priotität auf die politische Agenda zu schreiben“, fordert Peter.

Die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Pandemie erfordert nun insbesondere im Kontext der Klimapolitik enorme Anstrengungen. „Auf keinen Fall darf die Erholung der deutschen Wirtschaft auf Kosten des Klimaschutzes passieren“, unterstreicht Peter. „Stattdessen braucht es jetzt klare politische Weichenstellungen für eine klimafreundliche Energieversorgung, mehr Klimaschutz im Verkehr und die umfassende Sanierung des Gebäudesektors. Erneuerbare Energien sind im Strombereich schon ins Zentrum gerückt, und können zunehmend auch einen Beitrag im Wärme- und Verkehrssektor liefern. Dieses Innovations- und Wertschöpfungspotenzial mit hoher Klimaschutzwirkung gilt es jetzt zu nutzen.“

Deutschland muss nun mit gutem Beispiel vorangehen. „Der Schutz unseres Klimas ist essentiell, um die Erderwärmung aufzuhalten. Wir müssen die Klimaschutzziele in Zukunft stärker priorisieren und dürfen nicht darauf angewiesen sein, dass ein nicht geplantes Ereignis uns beim Erreichen derselben hilft“, fordert Peter.

Quelle: BEE e.V., 19.8.2020
www.bee-ev.de

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