BEE fordert schnelle Umsetzung konkreter Maßnahmen für angepasste Klimaschutzziele

Logo Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.

Anlässlich der ersten Lesung des novellierten Klimaschutzgesetzes im Bundestag fordert der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) konkrete Maßnahmen, um das Erreichen der angepassten Klimaschutzziele zu ermöglichen. „Es ist gut, dass das in Folge des Bundesverfassungsgerichtsurteils geänderte Klimaschutzgesetz etwas näher an die realen Anforderungen für einen echten Klimaschutz rückt. Allein neue Ziele reichen allerdings nicht. Neben dem Klimaschutzgesetz gehört deshalb auch der kürzlich angekündigte Entwurf eines Klimasofortprogramms in den Bundestag. Es braucht noch in der laufenden Legislatur konkrete Maßnahmen, um die Ziele zu erreichen“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. Prioritär sei hier auf die Ausbauziele der Erneuerbaren Energien einzugehen und Hemmnisse abzubauen.

„Der aktuelle Projektionsbericht der Bundesregierung zeigt überdeutlich, dass ein wesentlicher Teil der notwendigen Treibhausgas-Minderung durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien auf Basis des EEG erfolgt ist. Aus diesem Grund sind die bisher im EEG 2021 festgelegten Ausbaupfade deutlich nach oben zu korrigieren sowie Hürden, die dem Ausbau im Gesetz entgegenstehen, abzubauen und durch konkrete Maßnahmen im Planungs- und Genehmigungsrecht zu flankieren“, so Peter. „Verordnungspaket und EEG-Reparaturgesetz liegen auf dem Tisch und können und müssen jetzt angepasst werden.“ Zudem sei der Strommarkt nach den Bedürfnissen der Erneuerbaren Energien auszurichten und eine Reform der Abgaben und Umlagen vorzunehmen, die einerseits Verbraucher entlaste und andererseits Anreize für ein flexibles Verhalten am Strommarkt sowie die Sektorenkopplung setze. 

Auch Wärme- und Verkehrssektor müssten endlich liefern. „Ein genauer Fahrplan mit definierten Etappenzielen der einzelnen Sektoren bis zum Jahr 2030 bietet Planungssicherheit. Der BEE schlägt vor, Erneuerbare-Ausbau-Ziele von mindestens 77 Prozent im Stromsektor, sowie 45 Prozent im Wärme- und 30 Prozent im Verkehrsbereich festzulegen, um das nationale 65-Prozent-THG-Minderungsziel zu erreichen. Die Zeit, um zu handeln, ist jetzt – Klimaschutz funktioniert nur durch einen raschen Ausbau der Erneuerbaren Energien und eine Dekarbonisierung in allen Sektoren“, so Peter abschließend. 

Weiterführende Informationen:

  • Die BEE-Stellungnahme zum Klimaschutzgesetz finden Sie hier.
  • Das BEE-Szenario 2030 finden Sie hier.

Quelle: BEE e.V., 10.6.2021
www.bee-ev.de

vgl. Nachhaltigkeitsrat und Leopoldina bestätigen Notwendigkeit für schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien

s. „Klimaschutz-Sofortprogramm“ auch sofort umsetzen

s. Kerstin Andreae: Wir brauchen einen PV-Boom, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen!

vgl. BDEW legt Handlungsempfehlungen für die 20. Legislaturperiode vor

s. KLIMASCHUTZGESETZ NRW: LEE NRW FORDERT BESCHLEUNIGTEN AUSBAU DER ERNEUERBAREN ENERGIEN

vgl. GESUCHT Flächen und Projektrechte für Solarparks

s. Klimaschutzgesetz – BEE fordert konkrete Maßnahmen zur Beschleunigung der Energiewende

s. Bahnbrechendes Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts

s. PRESSEMITTEILUNG EcofinConcept: Erfolgreiche Vermarktung von zwei Solaranlagen mit 950 kWp Nennleistung

vgl. Anpassungen des EEG 2021 bleiben hinter Ankündigungen zurück

s. CDU-Präsidium will ‘Sonnen-Paket’ schnüren

vgl. PRESSEMITTEILUNG Investoren setzen auf das Solar Know-how von EcofinConcept

s. Corona und die Folgen – BUND-Diskussionspapier “Investitionen in eine zukunftsfähige Wirtschaft”

s. BEE begrüßt Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Nachbesserung des deutschen Klimaschutzgesetzes

vgl. Neue Studie: Die Energiewende braucht mehr Dezentralität und weniger Netzausbau – und wird dadurch billiger und gerechter