Bayern will mehr Standorte für Solarparks auf sogenannten benachteiligten Gebieten zur Verfügung zu stellen / Ausweitung reicht nicht aus
Das bayerische Kabinett hat gestern beschlossen, künftig für die Errichtung von Solarparks zur Solarstromerzeugung mehr Standorte auf sogenannten benachteiligten Gebieten zur Verfügung zu stellen. Die Anzahl ebenerdig errichteter Photovoltaik-Projekte zum Beispiel auf ertragsarmen landwirtschaftlichen Flächen soll von 30 auf 70 Projekte im Jahr erhöht werden.
Dazu erklärt Jörg Ebel vom BSW Bayern: „Die Ausweitung reicht nicht aus. Zur Umsetzung der Klimaziele und dem Erhalt der Versorgungssicherheit wird deutlich mehr Photovoltaik benötigt. Photovoltaik auf Freiflächen ist inzwischen in Bayern die preiswerteste Art, Strom zu erzeugen. Geplant war eine Ausweitung auf 600 Megawatt, die jetzt beschlossenen 70 Projekte entsprechen nur rund 420 Megawatt. Das bleibt hinter den Erfordernissen zurück.“
Auch bei der Dachanlagen-Photovoltaik besteht nach Ansicht des Bundesverbandes Solarwirtschaft Handlungsbedarf. Die bayerische Solarwirtschaft begrüßt den Vorstoß von Energieminister Aiwanger zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Solaranlagen auf Gebäuden.
„Wichtig wäre hier vor allem, dass die bayerische Staatsregierung den Druck auf die Berliner Koalition zur raschen Abschaffung des 52-GW-Deckels erhöht“, so Ebel.
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V., 5.6.2019
www.solarwirtschaft.de
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