
Die Bundesnetzagentur hat heute die Ergebnisse der ersten Ausschreibungsrunde für die Windenergie an Land veröffentlicht. Das verfügbare Volumen von 4.094 Megawatt wurde dabei voll bezuschlagt. Der Höchstwert wurde um fünf Prozent unterschritten. Die Windenergie an Land bleibt damit der preiswerte Leistungsträger der Energiewende.
BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek: “Mit der ersten Ausschreibung des neuen Jahres setzt sich der starke Trend von 2024 fort. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 10.996 MW bezuschlagt. Einem verfügbaren Volumen von 4.094 MW standen im Februar 2025 Gebote im Umfang von 4.896 MW gegenüber. Damit war die Ausschreibungsrunde, wie bereits die letzten beiden Runden 2024, überzeichnet. Das unterstreicht nochmals, dass die Reformen der Ampel den Ausbau der Erneuerbaren wirksam beschleunigt haben.
Die Zuschläge stellen sicher, dass der energiepolitische Ausbaupfad umgesetzt wird und liefern zugleich einen starken industriepolitischen Impuls in die gesamte Wertschöpfungskette. Erfahrungsgemäß werden Zuschläge nach durchschnittlich 24 Monaten umgesetzt. Aus dem Aufwärtstrend bei Genehmigungen und Ausschreibungen der Windenergie an Land werden mehr Beschäftigung und höhere Wertschöpfung in der Hersteller- und Zuliefererkette resultieren. Die neue Bundesregierung hat es in der Hand, diesen Erfolg fortzusetzen, indem sie Planungssicherheit gewährleistet.”
Kritisch sieht der BWE die erneut sehr lange Zeit zwischen Stichtag und Bekanntgabe der Ergebnisse. Bärbel Heidebroek: „Dass es gute zwei Monate dauert, bis die Bundesnetzagentur die Ausschreibungsergebnisse veröffentlicht, ist nicht akzeptabel. Derart lange Wartezeiten bremsen die Projektrealisierung unnötig aus. Wir rechnen für das ganze Jahr mit einer starken Teilnahme an den Ausschreibungsrunden. Die Bundesnetzagentur muss dringend schneller werden.“
Die meisten der Zuschläge (1.266 MW) gingen nach Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Niedersachsen (475 MW), Brandenburg (433 MW) und Sachsen-Anhalt (334 MW). Die wenigsten Zuschläge gingen nach Sachsen mit 57,8 MW. Im Saarland, Berlin, Hamburg und Bremen wurden keine Projekte bezuschlagt. Mit 7,0 Cent je Kilowattstunde (kWh) lag der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert rund fünf Prozent unter dem Höchstwert von 7,35 Cent/kWh. Gebote im Umfang von 802 MW konnten in dieser Ausschreibungsrunde nicht bezuschlagt werden.
“Die rege Teilnahme schon an der ersten Ausschreibungsrunde 2025 zeigt, dass die Rekordergebnisse des vergangenen Jahres keine Ausreißer waren. Wenn die Politik für stabile Rahmenbedingungen sorgt, sind in diesem Jahr – inklusive Nachholvolumina – Zuschläge für mehr als 14.000 Megawatt realistisch. Damit wäre Deutschland auf dem Zubaupfad des EEG”, so die BWE-Präsidentin.
Quelle: BWE e.V., 25.03.2025
www.wind-energie.de
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